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@grar.de Aktuell - 18.11.2003
Künast: Keine übereilten Entscheidungen zur Schließung der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät der HU Berlin treffen
Berlin (agrar.de) - Am 15.10.2003 hat das Präsidium der Humboldt-Universitätist
(HU) Berlin folgende 'Eckpunkte der Strukturplanung' verabschiedet:
- Die HU muss bis 2009 30 Mio. Euro einsparen
- Dies bedeutet Reduzierung um 90 Professuren, 180 Stellen Wiss. und 160 Stellen
Nichtwiss. Personal sowie 100 Stellen Servicebereich und Verwaltung (entspricht
19 Prozent aller Stellen der HU)
- Studienplätze sollen um 3.000 auf 13.000 reduziert werden.
- Die Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät (LGF) soll als einzige
Fakultät nicht weitergeführt werden.
Die Fakultät wehrt sich gegen die beabsichtigte Schließung, heute zum Beispiel
mit einem Treckerkorso zu den Zentralen der Bundestagsparteien.
Zur geplanten Schließung sagt Renate Künast, Bundesministerin für
Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL):
'Die LGF ist neben der Fakultät in Rostock eine von nur noch zwei
agrarwissenschaftlichen Fakultäten in den Ost-Ländern und die einzige, die den
Bereich Gartenbau abdeckt.
Die LGF verfolgt mit ihren vielfältigen Aktivitäten einen stark interdisziplinär
ausgerichteten Ansatz, den ich in den Agrar- und Ernährungswissenschaften für
außerordentlich wichtig halte.
Gerade jetzt wo gesundheitlicher Verbraucherschutz und die Sicherung der
Lebensmittelqualität immer stärker im Fokus des öffentlichen Interesses stehen,
steht auch die Agrar- und Ernährungsforschung vor neuen Herausforderungen.
Ich selbst habe in der Sache keine Handlungskompetenz. Deshalb habe ich mich
schriftlich mit der Bitte, keine übereilten Entscheidungen zu treffen an den
Präsidenten der Humboldt-Universität gewandt. Diese Bitte werde ich auch an den
Regierenden Bürgermeister von Berlin und den Ministerpräsidenten von Brandenburg
richten.'
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