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@grar.de Aktuell - 17.11.2003

Agritechnica: Positive Bilanz

Rekordbesuch aus dem Ausland - 227.000 Besucher


Hannover/Frankfurt (agrar.de) - Zum Abschluß der Landtechnikmesse
Agritechnica bilanziert Dr. Dietrich Rieger, Hauptgeschäftsführer der
Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG), Frankfurt am Main:

'Die Agritechnica 2003, internationale DLG-Fachausstellung für Landtechnik, war
wiederum ein Highlight der Agrarbranche in Europa. Vom 9. bis 15. November 2003
kamen fast 227.000 Besucher auf das Messegelände in Hannover. Mit mehr als
38.000 Auslandsbesuchern konnte ein neuer Rekord verzeichnet werden. Aussteller,
Besucher und die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) als Veranstalter
waren mit der Agritechnica 2003 vollauf zufrieden. Mit ihrem vollständigen
Technik-Angebot, den zahlreichen Neuheitenpräsentationen der Aussteller und den
hochwertigen Informationsveranstaltungen trug die Agritechnica 2003 den
Bedürfnissen der Landwirte in schwieriger Zeit Rechnung.

Das Investitionsklima hat sich durch die Agritechnica spürbar verbessert. Die
Aussteller erwarten für die nächsten Monate eine deutliche Marktbelebung. Die
Agritechnica hat ihre führende Position als weltweit bedeutendste Ausstellung
für Landtechnik eindrucksvoll bestätigt. Sie ist zugleich der Impulsgeber für
Ingenieure und Konstrukteure aus aller Welt. Innovationen prägen das
Erscheinungsbild der Agritechnica.

Folgendes vorläufige Fazit kann gezogen werden:

Die Agritechnica 2003 ist von der landtechnischen Industrie hervorragend
beschickt worden. 1.471 Unternehmen aus 36 Ländern präsentierten ein komplettes
Angebot an Maschinen, Geräten, Ersatzteilen und Zubehör. Der Auslandsanteil
betrug 35 Prozent.

Mit fast 227.000 Besuchern hat die Agritechnica ihr zweitbestes Ergebnis in der
nun 18jährigen Geschichte erreicht. Der Besucherrückgang ist ausschließlich auf
das Inland zurückzuführen. Er spiegelt die schwierige Lage der beiden letzten
Wirtschaftsjahre wider. Nach Einschätzung der Aussteller sind die 'richtigen'
Kunden nach Hannover gekommen. Die Besucherumfrage zeigt, dass die Landwirte aus
allen Regionen Deutschlands gut vertreten waren. Die Besucher aus Süd- und
Südwestdeutschland repräsentieren wiederum beachtliche 36 Prozent der
Inlandsbesucherzahl. 13 Prozent der inländischen Besucher kamen aus
Ostdeutschland.

Die internationale Bedeutung der Agritechnica hat beachtlich zugenommen. Der
Auslandsbesuch ist auf das Rekordniveau von mehr als 38.000 gestiegen. Dies
entspricht einer Zunahme von 20 Prozent. Der Zuwachs kam aus der Schweiz,
Österreich, aus den Niederlanden, Dänemark, Irland, Großbritannien, Frankreich,
Schweden, Belgien und Italien. Mit mehr als 5.000 Landwirten und Fachleuten aus
Mittel- und Osteuropa erweist sich die Agritechnica in Hannover als
Anziehungsmagnet für diese Länder.

Rund zwei Drittel der Agritechnica-Besucher sind landwirtschaftliche
Unternehmer. Es sind die zukunftsorientierten Landwirte, die die Agritechnica
besuchen. Wie die Aussteller berichten, waren sie sehr gut vorbereitet und kamen
mit präzisen Vorstellungen auf die Stände. 25 Prozent von ihnen bewirtschaften
Betriebe bis 50 ha, 28 Prozent 50 ha bis 100 ha, 37 Prozent 100 ha bis 1.000 ha
und 10 Prozent über 1.000 ha.

Eine vielbeachtete Aufwertung hat der Bereich Handel und Vertriebspartner
erfahren. Dazu trugen die gelungenen Präsentationen des Händlerzentrums mit den
dort vertretenen Organisationen sowie das stärkere Angebot an Dienstleistungen
bis hin zu Gebrauchtmaschinenbörsen bei. Aussteller und Besucher aus diesem
Bereich zeigten sich über diesen aufmerksamkeitsstarken Auftritt sehr zufrieden.

Der Einsatz von High-Tech ist in der Landwirtschaft Standard. Nur damit gelingt
es, qualitativ hochwertige Produkte zu erzeugen, hohe Erträge zu erzielen,
Kosten zu senken und umweltschonend zu produzieren. Sowohl steigende
Betriebsgrößen als auch die rasch zunehmende überbetriebliche Maschinennutzung
in der Landwirtschaft erfordern den zunehmenden Einsatz von Großmaschinen. Die
Agritechnica 2003 signalisiert aber auch, dass die Hersteller die Technik für
den kleinen und mittleren Bereich keineswegs vernachlässigen. Der Markt und das
Maschinenangebot werden vielfältiger.

Die Agritechnica 2003 war durch Optimismus gekennzeichnet. Viele Landwirte haben
offensichtlich die Krise der letzten Zeit jetzt verarbeitet. Dies belegen die
Gespräche auf den Ständen der Aussteller. Nach der Besucherbefragung wollen 64
Prozent investieren.

Auch in diesem Jahr war das Fachbesucherinteresse wieder besonders stark auf
Traktoren, die gesamte Bandbreite der Bodenbearbeitung und auf die Erntetechnik
für Getreide, Futter und Hackfrüchte ausgerichtet. Darüber hinaus ist deutliches
Interesse an der Technik für die Saat, Pflanzenpflege, Düngung und den
Pflanzenschutz sowie an Zubehör und Ersatzteilen zu verzeichnen. Aber auch die
zahlreichen Spezialangebote, wie die Forsttechnik, der Freilandgemüsebau, die
Kommunaltechnik/Landschaftspflege, der Bereich Nachwachsende
Rohstoffe/Regenerative Energien und die Biotechnik fanden ebenso wie die
Gebrauchtmaschinenbörse großes Interesse.

Betriebliches Dünge- und Pflanzenschutzmanagement, optimale Ausbringtechnik
sowie aktuelle Ansätze zum Precision Farming: Dies waren die Highlights des
Agritechnica-Specials 'Düngung und Pflanzenschutz - effizient und nachhaltig!'.
Die angebotenen Informationen rund um die Effizienzsteigerung von Dünge- und
Pflanzenschutzmaßnahmen waren ein besonderer Besucher-Magnet.

Die Agritechnica ist inzwischen das weltweite Neuheitenforum. Alle führenden
Hersteller richten ihre Entwicklungszyklen auf diese Ausstellung aus. Damit
erweist sich die Agritechnica als Trendsetter für modernste Landtechnik. Fast
die Hälfte der Landwirte gaben bei der Besucherbefragung an, in erster Linie
wegen der Neuheiten zu kommen.

Die Agritechnica hat ihren Ruf als Treffpunkt für die gesamte Agrarbranche
einmal mehr bestätigt. Politik und Wirtschaft, Forschung und Beratung, Land- und
Forstwirte, Lohnunternehmen und Maschinenringe, der Handel und der gesamte
Agrarservice sowie Verbände und Organisationen diskutierten hier die
Zukunftsfragen. Das Fachprogramm bot vorzügliche Informations- und
Diskussionsmöglichkeiten. Hervorzuheben sind unter anderem die internationale
Tagung Landtechnik der Max-Eyth-Gesellschaft Agrartechnik im VDI, die
europäische Lohnunternehmertagung, die internationale Ackerbautagung, der
internationale Saatgutkongress, das Russland-Ukraine-Symposium und das
Deutsch-Polnische Kolloquium.

Der erste europäische Junglandwirte- und Studententag am Donnerstag und Freitag
war ein großer Erfolg. Übervolle Säle bei den einzelnen Veranstaltungen
bestätigen, dass die Agritechnica ein neues Highlight hinzugewonnen hat. Rund
8.000 Junglandwirte, Schüler und Studenten aus dem In- und Ausland haben die
verschiedenen Veranstaltungsangebote in Hannover genutzt. Im Kreise der
europäischen Junglandwirte war eine deutliche Aufbruchstimmung zu verspüren. Die
Stimmung unter ihnen war von Selbstbewusstsein und Optimismus geprägt. Sie
stehen zu ihrem Beruf und glauben an eine erfolgreiche Zukunft. Ein Höhepunkt
war die Premiere der 'Young Farmer's Party', an der mehr als 1.000 junge Leute
teilnahmen.'

Links zum Thema Messen.

 


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