| |
@grar.de Aktuell - 12.11.2003
Bayern: Über 1500 Anträge auf Liquiditätshilfe für Dürreschäden:
München - 1.544 von der Trockenheit besonders geschädigte landwirtschaftliche
Betriebe in Bayern haben Hilfen aus dem Bund-Länder-Liquiditätshilfeprogramm
beantragt. 1.361 davon stellten Antrag auf zinsverbilligte Darlehen, 183 auf
direkte Zuschüsse. Das hat Landwirtschaftsminister Josef Miller jetzt nach
Ablauf der Antragsfrist mitgeteilt. Nach seinen Angaben kommen 379 und damit die
meisten Anträge aus Mittelfranken, gefolgt von Unterfranken (267), der Oberpfalz
(236), Oberfranken (232), Niederbayern (198) Oberbayern (119) und Schwaben
(113). Miller erwägt derzeit eine Verlängerung der Antragsfrist. Nach seinen
Worten hat die EU-Kommission das Programm am Dienstag (11. November) genehmigt.
Die Landwirtschaftsämter sind angewiesen, unverzüglich die Förderbescheide zu
verschicken.
Heftige Kritik übte der Minister in diesem Zusammenhang am Vorgehen der
Bundesregierung. Der Bund habe zwar nach langem Zögern die von Bayern geforderte
50-prozentige Beteiligung an dem 100-Millionen-Euro-Darlehensprogramm zugesagt,
aber gleichzeitig die Hilfe durch bürokratische Hemmnisse erschwert.
Beispielhaft nannte Miller die strengen Vorgaben für den Nachweis der
Existenzgefährdung und die geforderte aufwändige Ermittlung des bereinigten
Betriebsertrags. Zudem habe der Bund bis heute nicht abschließend erklärt, ob er
bereit ist, die Mittel auch im nächsten Jahr noch bereit zu stellen.
Mit dem Hilfsprogramm für Dürreschäden erhalten in Not geratene Betriebe von
ihrer Hausbank Darlehen von maximal 75.000 Euro für einen um drei Prozent
günstigeren Kreditzins. Vorraussetzung ist eine Ertragsminderung von mindestens
30, in benachteiligten Gebieten von mindestens 20 Prozent gegenüber dem
Durchschnitt der rückliegenden drei Jahre.
Links zum Bundesland Bayern.
|
