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@grar.de Aktuell - 08.11.2003

Stächele: EU-weit Transportzeiten für Schlachttiere begrenzen

Ablehnung der EU-Verordnung im Bundesrat, da die Verbesserungen nicht weit genug gehen / Harmonisierung der Standards angestrebt


Berlin (agrar.de) - Der Bundesrat hat gestern den von der EU-Kommission
vorgelegten Vorschlag für eine Verordnung über den Schutz von Tieren beim
Transport mehrheitlich abgelehnt. Minister Willi Stächele unterstrich als
Vertreter der Länder die vor allem von Baden-Württemberg geforderte Verkürzung
der Transportzeiten für Schlachttiere auf acht Stunden. Für die im Zeichen des
baden-württembergischen HQZ hergestellten Produkte gilt bereits die
Transportbeschränkung auf vier Stunden. Zudem sollen nach Stächeles Forderung
die EU-Exportbeihilfen für lebende Schlachttiere gestrichen werden.

'Der Schutz beim Tiertransport muss dringend auf EU-Ebene harmonisiert und
weiterentwickelt werden', forderte der baden-württembergische Minister für
Ernährung und Ländlichen Raum am Freitag in Berlin. 'Die EU hat Vorschläge
eingebracht, die uns dabei voranbringen, jedoch nicht ausreichen', erklärte
Stächele. 'Grundsätzlich sollte die Dauer von Tiertransporten so kurz wie
möglich sein, um die Belastungen für die Tiere auf ein Mindestmaß zu
reduzieren', betonte der Minister. Den Vorschlag der EU, Schlachttiertransporte
zunächst auf neun Stunden Fahrtzeit mit einer anschließenden Ruhepause von zwölf
Stunden zu begrenzen und anschließend die Fortsetzung dieser Abfolge unbegrenzt
zuzulassen, lehnt der baden-württembergische Tierschutzminister entschieden ab.

Für überfällig hält Stächele die Abschaffung der Exportbeihilfen für
Schlachttiere in bestimmte Drittstaaten. 'Die Anreize zur Ausfuhr lebender
Schlachttiere müssen weg', sagte Stächele. Neben der Begrenzung der
Transportzeiten sei auch entscheidend, dass in der EU mit einem leichten
Rückgang der Rindfleischerzeugung, knapp an den Selbstversorgungsgrad zu rechnen
sei. 'Damit gibt es auch aus Sicht der Marktverwaltung künftig keine
stichhaltigen Argumente für Exporterstattungen für lebende Schlachtrinder mehr',
bekräftigte Minister Stächele in Berlin.

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