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@grar.de Aktuell - 07.11.2003

Schleswig-Holstein fordert im Bundesrat kürzere Zeiten für Tiertransporte


Berlin (agrar.de) - Umwelt- und Landwirtschaftsminister Klaus Müller tritt
vehement für kürzere Zeiträume bei Transporten von Schlachtvieh ein. Das Land
Schleswig-Holstein beantragte auf der heutigen Sitzung des Bundesrates, die
Transportzeiten auf maximal vier Stunden zu begrenzen.

Hintergrund ist eine Initiative von EU-Kommissar Byrne für mehr Tierschutz bei
Transporten. Die EU plant eine Verordnung zu der der Bundesrat angehört wurde.
Wesentliche Forderungen des Tierschutzes seien mit dieser Verordnung immer noch
nicht erfüllt, so Müller. Es sei nicht länger hinnehmbar, dass Schlachttiere
über unbegrenzte Entfernungen transportiert werden.

'Ich bleibe dabei', erklärte Müller: 'Es ist unzivilisiert, dass Tiere über
hunderte, zum Teil tausende von Kilometern zum Schlachten durch die Welt gekarrt
werden.' Nach seiner Auffassung sollten Tiere in möglichst nahe gelegene
Schlachthöfe transportiert werden. Schließlich könne das Fleisch im gefrorenen
Zustand in weiter entfernte Gebiete geliefert werden. Innerhalb von vier Stunden
könne man in ganz Europa von jedem Betrieb aus einen Schlachthof erreichen.

Weiter forderte Klaus Müller die umgehende Abschaffung der europäischen
Exporterstattungen für Schlachttiere. 'Es ist völlig inakzeptabel, dass der
Export von lebenden Schlachttieren in Drittländer mit dem Geld der europäischen
Steuerzahlerinnen und Steuerzahler gefördert wird.' Derzeit wird der
grenzüberschreitende Viehhandel, beispielsweise nach Ägypten oder in den
Libanon, mit 41 Euro pro hundert Kilo Lebendgewicht subventioniert.

Links zum Thema EU und Landwirtschaft,
Links zum Thema Agrarpolitik.

 


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