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@grar.de Aktuell - 06.11.2003
Niedersachsen: Apfelernte fiel deutlich kleiner aus
Aber Früchte glänzen mit allerbester Qualität - Weniger Äpfel in der gesamten EU
Hannover (agrar.de) - Beste Qualität, aber geringere Menge - so lautet die
diesjährige Erntebilanz der Obstbauern an der Niederelbe. Nach Angaben des
Landvolks Niedersachsen fiel die Apfelernte mit 230.000 Tonnen (t)
deutlich niedriger aus als der Durchschnitt von 245.000 bis 250.000 t. Dafür
entschädigen die Früchte mit allerbesten Qualitätseigenschaften. Der intensive
Sonnenschein des Sommers hat den Äpfeln nicht nur eine besonders appetitliche
Ausfärbung verpasst, sondern auch für reichlich Inhaltsstoffe gesorgt. So
gehaltvoll die Äpfel in diesem Jahr sind, so vorzüglich ist auch ihr Geschmack.
Dr. Karl-Heinz Thiemann von der Obstbauversuchsanstalt in Jork lobt vor allem
das ausgewogene Zucker-Säure-Verhältnis, das gerade den Äpfeln aus dem Alten
Land ihr unvergleichliches Aroma verleiht. Und so früh, wie die Ernte begonnen
hatte, war sie auch beendet. Zwei Wochen früher als sonst waren schon Mitte
Oktober die letzten Äpfel von den Bäumen gepflückt. Lediglich die Erwartungen
einer großen Ernte nach dem schlechten Ergebnis im vergangenen Jahr wurden
enttäuscht. Das lag weniger an der Trockenheit des Sommers, die im Alten Land
kaum eine Rolle spielte, als an dem extremen letzten Winter. Nach lange
andauernden Frösten im Frühjahr waren viele Blüten schon in der Knospe
geschädigt. Hinzu kam das schlechte Befruchtungswetter mit nur geringem
Bienenflug während der Blütezeit. Niedriger ist aber auch in der gesamten EU die
Apfelernte ausgefallen, so dass die Obstbauern an der Niederelbe nach einem
etwas enttäuschenden Start der Vermarktung nun im weiteren Verlauf der Saison
auf erzeugerfreundlichere Preise hoffen. Bis Weihnachten werden sie die Äpfel
aus den Kühllägern vermarkten. Anschließend gewährleisten Spezialläger noch bis
Anfang Juni immer knackig frische Äpfel aus dem Alten Land.
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