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@grar.de Aktuell - 05.11.2003

Umfrage: Gen-Food ist nicht erwünscht


Bonn (agrar.de) - Gentechnisch veränderte Nahrungsmittel werden in der
Bundesrepublik mit großer Skepsis betrachtet: Drei von vier Deutschen würden
solche Nahrungsmittel nicht zu sich nehmen oder halten dies für
unwahrscheinlich. Für knapp 90 Prozent ist es 'wichtig' oder 'äußerst wichtig',
dass Gen-Lebensmittel klar gekennzeichnet sind. Frauen sind diesbezüglich
kritischer als Männer, bei einem bundesweiten Vergleich stehen die Bewohner
Nordrhein-Westfalens gentechnischen Veränderungen in Nahrungsmitteln am
kritischsten gegenüber. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage von Emnid im Auftrag
der Deutschen Welthungerhilfe.

'Solange Risiken und Chancen der Grünen Gentechnik nicht eingehend durch
Langzeitstudien untersucht wurden, müssen Verbraucher die Möglichkeit haben, auf
konventionell erzeugte Nahrungsmittel zurückzugreifen,' betont Hans-Joachim
Preuß, Generalsekretär der Welthungerhilfe. Dies gelte selbstverständlich auch
für die Versorgung von Hungernden in Kriegs- und Krisengebieten. Sie werden von
humanitären Organisationen regelmäßig mit Nahrungsmitteln versorgt.

Darüber hinaus gibt es für Entwicklungsländer auch ein wirtschaftliches Risiko,
Hilfslieferungen mit genveränderten Lebensmitteln zu akzeptieren. Regelmäßig
wird zum Essen bestimmtes Getreide von Bauern als Saatgut verwendet. 'Damit
sinken die Exportchancen auf dem Weltmarkt, vor allem bei einem Verkauf in die
EU', unterstreicht Preuß.

Derzeit stehen weltweit genügend Nahrungsmittel zur Verfügung, um alle Menschen
angemessen zu ernähren. Allerdings sind über 840 Millionen unterernährt, weil
sie sich weder Saatgut noch Nahrungsmittel kaufen können.

Links zum Thema Biotechnologie.

 


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