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@grar.de Aktuell - 30.10.2003

HBV: Heinz Christian Bär als Präsident wiedergewählt

Kritik an unzureichenden agrarpolitischen Rahmenbedingungen


Petersberg (agrar.de) - Heinz Christian Bär, Präsident des Hessischen
Bauernverbandes (HBV), wurde gestern in Petersberg (Landkreis Fulda)
auf der Vertreterversammlung seines Verbandes einstimmig wiedergewählt und tritt
nun seine vierte Amtsperiode an. Es gab keinen Gegenkandidaten.

Präsident Bär, der seit 1994 an der Spitze des Hessischen Bauernverbandes steht,
bewirtschaftet mit seiner Familie in Karben (Wetteraukreis) einen
Ackerbaubetrieb mit Schweinemast. Er ist verheiratet und hat drei erwachsene
Kinder. Als Vizepräsident und 'Außenminister' des Deutschen Bauernverbandes
vertritt er auch die Interessen der deutschen Bauern europa- und weltweit.

In seinem Bericht zur Vertreterversammlung kritisierte der wiedergewählte
HBV-Präsident die unzureichenden agrarpolitischen Rahmenbedingungen,
insbesondere die mit dem Haushaltsbegleitgesetz beschlossenen Mehrbelastungen
beim Agrardiesel und den Beiträgen zur Landwirtschaftlichen Krankenkasse.
'Während bei uns Landwirten die Beiträge steigen, sollen sie in allen anderen
gesetzlichen Krankenkassen gesenkt werden. Das können wir nicht akzeptieren',
monierte Bär.

Er forderte die Hessische Landesregierung auf, die geplanten Mittelkürzungen bei
der Investitionsförderung, der Ausgleichszulage und dem Hessischen
Kulturlandschaftsprogramm zurückzunehmen, denn diese würden die hessischen
Bauern besonders schmerzlich und überproportional treffen. Ansonsten seien sich
die Landwirte angesichts der enormen Staatsverschuldung darüber im klaren, dass
gespart werden müsse. Allerdings sollten direkt einkommenswirksame
Förderprogramme verschont bleiben.

Schließlich müsse bei der anstehenden Reform der europäischen Agrarpolitik
darauf geachtet werden, dass die Direktzahlungen (finanzieller Teilausgleich für
Agrarpreissenkungen auf Weltmarktniveau) auch künftig den wirtschaftenden
Betrieben zufließen. Das gelte vor allem für die Milchviehhalter, denen im
Rahmen der EU-Agrarreform erhebliche Einkommensverluste zugemutet würden.
'Diesen Aderlass können die an 365 Tagen im Jahr hart arbeitenden Milcherzeuger
in der ohnehin schwierigen Erlössituation nicht mehr verkraften', betonte
Präsident Bär.

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