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@grar.de Aktuell - 29.10.2003

Höhn: Nachfrage nach Förderung von besonders umweltschonender Landwirtschaft steigt

Über 4.000 Neuanträge für NRW-Agrarumweltmaßnahmen in 2003


Düsseldorf (agrar.de) - Immer mehr Bäuerinnen und Bauern wollen besonders
umweltschonend arbeiten. Das belegen die aktuellen Antragszahlen zur Förderung
von Agrarumweltmaßnahmen im Rahmen des NRW-Programms 'Ländlicher Raum'. Danach
ist der Förderumfang gegenüber 2002 erneut um 70.000 Hektar gestiegen. Mit über
4.000 Neuanträgen ist das Interesse aufgrund neuer Maßnahmen noch größer als in
den Jahren zuvor. Nach vorläufiger Auswertung werden in NRW etwa 290.000 Hektar
im Rahmen von Agrarumwelt- und Vertragsnaturschutzmaßnahmen bewirtschaftet. Das
entspricht knapp 20 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche
Nordrhein-Westfalens.

Landwirtschaftsministerin Bärbel Höhn: 'Das stark steigende Interesse an
Agrarumweltmaßnahmen in NRW zeigt, dass immer mehr Bäuerinnen und Bauern dem
Wunsch der Verbraucherinnen und Verbraucher nach gesunden Lebensmitteln, die
auch umweltschonend hergestellt sind, entsprechen möchten. Sie arbeiten auf
ihren Höfen im Einklang mit dem Umwelt-, Natur- und Tierschutz und erhalten
unsere Kulturlandschaft. Diese Leistungen der ökologisch und konventionell
wirtschaftenden Betriebe werden in diesem Jahr vom Land, dem Bund und der EU mit
über 50 Millionen Euro unterstützt.'

Die Möglichkeiten der umweltschonenden Bewirtschaftung sind vielfältig: Sie
reichen von der so genannten markt- und standortangepassten Landbewirtschaftung
(Grünlandextensivierung, Ökolandbau etc.) über die gezielte Anlage von
Uferrandstreifen, Blüh- und Schonstreifen oder die langjährige
Flächenstilllegung zu Umweltschutzzwecken bis zu besonderen
Erosionsschutzmaßnahmen.

Erstmals in diesem Jahr angeboten und besonders stark nachgefragt wurden die
Förderung einer vielfältigen Fruchtfolge (mehr als 500 Anträge über ca. 39.000
ha) und die extensive Bewirtschaftung von einzelnen Grünlandflächen (ca. 450
Anträge mit knapp 5.000 ha). Darüber hinaus werden auch tierbezogene
Agrarumweltmaßnahmen gefördert. Hierzu gehören die Festmistwirtschaft in der
Rinder- und Schweinehaltung sowie die ebenfalls in diesem Jahr neu eingeführte
Prämie für die Weidehaltung von Milchvieh (mehr als 600 Anträge für ca. 37.000
Milchkühe). Bei beiden Bausteinen geht es um die Unterstützung besonders
artgerechter Haltungsverfahren, die darüber hinaus einen positiven Umwelteffekt
haben. Im Rahmen des Vertragsnaturschutzes wird die naturschutzgerechte
Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Nutzflächen und die Anlage von Biotopen
finanziell unterstützt.

Links zum Thema Förderung,
Links zum Bundesland Nordrhein-Westfalen.

 


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