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@grar.de Aktuell - 28.10.2003

Weinbestände im Südwesten stiegen 2003 wieder an

In den Kellern dominieren Rotweine immer stärker


Stuttgart (agrar.de) - Die Weinbestände bei den Erzeuger- und
Großhandelsbetrieben des Landes Baden-Württemberg stiegen im abgelaufenen
Weinwirtschaftsjahr 2002/2003 (Stand 31. Juli) wieder an, nachdem nach
mehrjährigem Expansionskurs im Vorjahr erstmals wieder ein Rückgang zu
registrieren war. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes
belaufen sich die Weinbestandsmeldungen des Staatlichen Weinbauinstituts
Freiburg und der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau
Weinsberg auf mehr als 3,1 Millionen Hektoliter (hl) und liegen damit um rund
127.000 hl oder 4,3 Prozent über dem Vorjahresergebnis.

Je nach Weinart sind hierbei unterschiedliche Entwicklungstendenzen zu erkennen.
Eine rückläufige Entwicklung verzeichnen die Bestände an Weißwein, und zwar um 7
Prozent auf 1,17 Mill. hl, und die Schaumweinbestände ( - 12,5 Prozent auf
191.000 hl). Die Lagerbestände an Rotwein hingegen expandierten mit einem
kräftigen Plus um 15,9 Prozent auf 1,76 Mill. hl und erreichten damit einen
neuen Höchststand.

In der Zusammensetzung der eingelagerten Weinbestände schlägt sich die
anhaltende Vorliebe für rote Weinsorten nieder. Während in der zweiten Hälfte
der 80er-Jahre noch fast zwei Drittel des eingelagerten Weinbestandes auf weiße
Sorten entfielen, betrug der Anteil zum Ende des Weinwirtschaftsjahres 2003 nur
noch etwas über 37 Prozent. Dagegen ist der Anteil der Rotweinbestände
mittlerweile auf beinahe 57 Prozent gestiegen und lag damit das dritte Jahr in
Folge über dem der Weißweinbestände. Besonders markant ist die rasche Zunahme
des Rotweinanteils binnen fünf Jahren von weniger als einem Drittel auf weit
über die Hälfte. Der Schaumweinanteil bewegt sich mit gut 6 Prozent im
mehrjährigen Durchschnitt.

Über 92 Prozent der Weinbestände sind bei den heimischen Erzeugern eingelagert.
Während beim Weiß- bzw. Rotwein die Einlagerung beim Erzeuger dominiert (jeweils
etwa 95 Prozent), ist beinahe die Hälfte (46 Prozent) der Schaumweine beim
Großhandel eingelagert. Gut 6 Prozent des Gesamtbestandes sind ausländischer
Herkunft. Von diesen rund 206.000 hl entfallen fast 93 Prozent auf EU-Länder. Zu
über zwei Drittel befinden sich die Weinbestände aus dem Ausland beim Handel.
Beinahe die Hälfte der Auslandsweine sind Schaumweine.

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