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@grar.de Aktuell - 27.10.2003
Grüne: Freilandversuche mit genmanipulierten Apfelbäumen gestoppt
Berlin (agrar.de) - Die sächsischen Bundestagsabgeordneten Antje
Hermenau und Peter Hettlich von Bündnis 90 / Die Grünen, erklären:
'Wir begrüßen die Anweisung des Bundesministeriums für Verbraucherschutz,
Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) an den Leiter der Bundesanstalt für
Züchtungsforschung an Kulturpflanzen (BAZ), die Freilandversuche mit
genmanipulierten Apfelbäumen in Dresden-Pillnitz (Sachsen) und Quedlinburg
(Sachsen-Anhalt) nicht durchzuführen.
Das BAZ hatte geplant, über einen Zeitraum von 20 Jahren in Pillnitz insgesamt
10.000 und in Quedlinburg 5.000 genmanipulierte Apfelbäume auszusetzen, um deren
Resistenzen gegen Pilze und Bakterien, unter anderen den Feuerbrand, im Freiland
zu untersuchen. Wir haben mehrfach auf das große Risiko einer Kontamination der
in Pillnitz angesiedelten 'Genbank Obst' sowie angrenzender Obstbaubetriebe, die
biologisch und konventionell wirtschaften, hingewiesen. Deren Existenz wäre
durch den Großversuch dauerhaft bedroht.
Die matten Einwände seitens der BAZ, eine unkontrollierte Verbreitung des
genmanipulierten Pollens werde durch die Umhüllung der Blütenstände mit Folien
verhindert, haben wir stets als unhaltbar zurück gewiesen.
Das BMVEL begründet seine Entscheidung unter anderem mit den bisherigen
Erfahrungen, dass die Entwicklung alternativer Bekämpfungsmaßnahmen
vielversprechender sei. Da die Freilandversuche sehr langfristig angelegt seien,
könne damit das Ziel einer schnellen Entwicklung von Bekämpfungsmaßnahmen nicht
erreicht werden. Zudem sei ein Erfolg der Versuche nicht absehbar.'
Links zum Thema Agrarpolitik.
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