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@grar.de Aktuell - 23.10.2003

DBV: Hopfenbeihilfe bei Reform der Hopfenmarktordnung erhalten

Sonnleitner: Erzeugergemeinschaft darf nicht geschwächt werden


Berlin (agrar.de) - Zur Aufrechterhaltung eines funktionierenden Hopfenanbaues
und eines funktionierenden Hopfenmarktes sei es dringend erforderlich, einen
großen Teil der Hopfenbeihilfe auch zukünftig gekoppelt zu halten. Nur dann
könnten die europäischen Hopfenerzeuger weiterhin ihre Vorreiterrolle auf dem
Weltmarkt beibehalten. Das betonte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes
(DBV), Gerd Sonnleitner, in einem Schreiben an die Bundesministerin für
Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, Renate Künast, und den
EU-Agrarkommissar, Franz Fischler, angesichts der anstehenden Reform der
Hopfenmarktordnung. Die bisherige Beihilfenhöhe, schrieb Sonnleitner, müsse
unverändert beibehalten werden.

Vorstellbar sei eine gewisse Teilentkoppelung, wobei mindestens 40 Prozent der
bisherigen Beihilfe weiterhin an die Produktionsfläche gekoppelt bleiben müsse.
Von dieser gekoppelten Beihilfe sollten bis zu 50 Prozent der
Erzeugergemeinschaft zur Wahrnehmung der zentralen Aufgaben hinsichtlich der
Hopfenzertifizierung und zukunftsweisender Projekte zur Verfügung gestellt
werden. Der übrige Teil könne entkoppelt werden, so Sonn-leitner.

Der DBV-Präsident verwies darauf, dass die Europäische Kommission in ihrem
jüngst vorgelegten Bericht zum Hopfensektor die Hopfenmarktordnung positiv
bewertet habe. Dies sei darin begründet, dass die bestehende Hopfenmarktordnung
die Basis für die Durchführung der flächendeckenden Hopfenzertifizierung
einschließlich eines lückenlosen Herkunftsnachweises aller Partien und eines
umfassenden Qualitätssicherungs- und Vertragssystems sei. Die Durchführung
dieses Systems obliege der Erzeugergemeinschaft, die die dafür erforderlichen
Flächen- und Sortendaten je Betrieb zentral erhebe und auswerte.

Ebenso sei die Erzeugergemeinschaft in der Durchführung und Initiierung von
zukunftsweisenden Projekten in den Bereichen Qualität, Züchtung, Forschung,
Pflanzenschutz, Marketing und Produktionstechnik entscheidend.

Präsident Sonnleitner appellierte daher an Bundesministerin Künast, auch
weiterhin die Finanzierung dieser Maßnahmen der Erzeugergemeinschaft aus einem
Teil der Hopfenbeihilfe abzusichern. Nur dann könnte die Erzeugergemeinschaft
auch in Zukunft ihre zentrale Rolle in der Hopfenmarktordnung wahrnehmen.

Links zum Thema Hopfen und Malz,
Links zum Thema Verbände.

 


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