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@grar.de Aktuell - 22.10.2003

Stächele: Flurneuordnung ist wichtiges Instrument zur ganzheitlichen Landentwicklung

Bundesverband für Teilnehmergemeinschaften (BTG) tagt in Oberkirch / Verband vertritt drei Millionen Grundstückseigentümer


Oberkirch (agrar.de) - 'Die Flurneuordnung wird von der Landesregierung
Baden-Württembergs als wichtiges Instrument zur ganzheitlichen Landentwicklung
hoch geschätzt', sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und
Ländlichen Raum, Willi Stächele, am Dienstag bei der Mitgliederversammlung des
Bundesverbandes für Teilnehmergemeinschaften (BTG) in Oberkirch
(Ortenaukreis). 'Der Ländliche Raum ist die 'Perle' eines jeden Bundeslandes',
betonte Stächele. Er sei nicht nur Kornkammer, sondern ebenso wertvoll für die
Natur und die Erholung suchenden Menschen.

Der BTG vertritt rund 3.800 Teilnehmergemeinschaften mit zirka drei Millionen
Grundstückseigentümer, die an Flurneuordnungsverfahren in Deutschland beteiligt
sind. 'Ihre Arbeit wird geschätzt und anerkannt', bestätigte der Minister den
Versammlungsteilnehmern. Denn es werde immer wichtiger, dass durch
ehrenamtliches Engagement die Verwaltung und die Politik unterstützt würden. Nur
so könne das Ziel, die Weiterentwicklung des Ländlichen Raumes, erreicht werden.

'Bei dieser großen Zahl von Grundstückseigentümern sei es besonders wichtig,
engen und vertrauensvollen Kontakt zu knüpfen', hob Minister Stächele hervor.
Das gelinge mit dem Bundesverband für Teilnehmergemeinschaften und dem Verband
der Teilnehmergemeinschaften Baden-Württemberg unter dem Vorsitz von Willi
Müller, der zugleich Bundesvorsitzender ist, ausgezeichnet. 'Gehen Sie jeweils
auf Länderebene sowie gemeinsam auf Bundes- und EU-Ebene auf die Vertreter der
Politik zu und suchen Sie nach Lösungen, die dem ländlichen Raum helfen',
empfahl der Minister den Delegierten.

'Die Flurneuordnung ist in Baden-Württemberg als das Instrument zur
Strukturentwicklung im Ländlichen Raum sehr gefragt', erklärte Stächele. Im
neuen Arbeitsprogramm der Flurneuordnungsverwaltung für die Jahre 2003 und 2004
ist vorgesehen, dass insgesamt 76 neue Flurneuordnungsverfahren mit rund 29.000
Hektar in den nächsten zwei Jahren angeordnet werden. Davon sind 23 Verfahren so
genannte Unternehmensflurneuordnungen bei planfestgestellten
Infrastrukturprojekten. Weitere zehn Verfahren sind notwendig auf Grund
kommunaler, infrastruktureller sowie ökologischer Erfordernisse. Bis zum Jahr
2012 seien nochmals rund 300 Verfahren zu erwarten oder bereits beantragt. Auch
hier betrage der Anteil der Unternehmensverfahren zirka 30 Prozent.

Ende 2002 wurden über 450 Flurneuordnungsverfahren mit knapp 400.000 Hektar, das
sind zirka elf Prozent der Landesfläche, von den 22 Ämtern für Flurneuordnung
und Landentwicklung bearbeitet. Daran beteiligt waren mehr als 300.000
Grundstückseigentümer. Jährlich werden etwa 40 Millionen Euro durch die
Flurneuordnungsverwaltung im Land investiert. Davon sind rund 28 Millionen Euro
Zuschüsse von EU, Bund und Land. Ein Euro aus Landesmitteln kann bis zu vier
Euro des Bundes und der EU ins Land holen. In den letzten 40 Jahren wurden über
1,3 Milliarden Euro an Zuschüssen in Flurneuordnungen aufgewendet.

Links zum Thema Landentwicklung,
Links zum Bundesland Baden-Württemberg.

 


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