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@grar.de Aktuell - 21.10.2003

Wernicke: Landwirte müssen mit eigenen Mitteln Futterknappheit vorbeugen

EU-Kommission lehnt eine Futternutzung stillgelegter Flächen im Jahr 2004 ab


Magdeburg (agrar.de) - Die EU-Kommission hat eine Nutzung stillgelegter Flächen
für die Futtergewinnung im Jahr 2004 abgelehnt. Zur Begründung wies die EU
darauf hin, dass die betroffenen Betriebe derzeit durchaus noch in der Lage
wären, ihre Anbauplanung auf die knappe Futtersituation einzurichten und Futter
auf Böden außerhalb stillgelegter Flächen anzubauen.

Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat auf Initiative des Landes
Baden-Württemberg, der sich auch das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt
des Landes Sachsen-Anhalt angeschlossen hat, versucht, bei der EU-Kommission
bereits jetzt eine Ausnahmeregelung zur Futternutzung stillgelegter Flächen im
Jahr 2004 zu erreichen.

Begründet wurde dies mit Versorgungsengpässen vieler landwirtschaftlicher
Betriebe bei der Futterbereitstellung für ihre Tierbestände durch die
Trockenheit des Jahres 2003 in Deutschland. Die angespannte Witterungssituation
hat dazu geführt, dass durch fehlenden Aufwuchs beim Frischfutter bereits die
Wintervorräte angegriffen werden mussten und Futterengpässe im zeitigen Frühjahr
2004 zu befürchten sind.

Landwirtschaftsministerin Petra Wernicke: 'Den Bauern bleibt nach jetziger
Einschätzung nichts weiter übrig, als mit eigenen Mitteln Futterknappheit
vorzubeugen.'

Die EU-Kommission hat ihre Ablehnung auch damit begründet, dass die
Sinnhaftigkeit des Marktordnungsinstruments Flächenstilllegung in Frage gestellt
würde, wenn bereits jetzt die Nutzung von Stilllegungsflächen für die Fütterung
freigeben würde.

Links zum Thema EU und Landwirtschaft.

 


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