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@grar.de Aktuell - 16.10.2003

Niedersachsen: Vertragsnaturschutz ist noch die Ausnahme


Hannover (agrar.de) - Ein beträchtliches Areal der niedersächsischen
Landesfläche steht unter Naturschutz, aber nur auf einem geringen Teil dieser
Fläche erhalten die Landwirte als Bewirtschafter einen Ausgleich für
eingeschränkte Nutzungsmöglichkeiten.

Nach Informationen des Landvolk-Pressedienstes standen im vergangenen
Jahr im Agrarland Niedersachsen annähernd 141.000 Hektar (ha) unter Naturschutz,
aber nur für knapp 22.000 ha gab es so genannte Vereinbarungen zum
Vertragsnaturschutz. Derartige Verträge verpflichten den Bewirtschafter zu
besonderen Auflagen in der Nutzung und gleichen die damit verbundenen
Mindererträge finanziell aus. Der Löwenanteil dieser Verträge entfiel auf
Grünlandflächen, wo Landwirte über spätere Mahdzeiten und Beweidung
bodenbrütenden Wiesenvögeln die Jungenaufzucht garantieren.

Nach einer Aufstellung des Umweltministeriums wurden insgesamt 1.570 Verträge
zum Naturschutz mit einer Fläche von 21.896 ha abgeschlossen. Dafür wurden 4,5
Mio. Euro aufgewandt, von denen etwa 50 Prozent durch europäische Maßnahmen
mitfinanziert wurden. Auf weiteren 14.000 ha mildert der Erschwernisausgleich
mit einem Volumen von 1,4 Mio. Euro die Auflagen des Naturschutzes etwas ab. Der
Berufsstand sieht in dem freiwilligen Angebot des Vertragsnaturschutzes eine
größere Akzeptanz für Naturschutzmaßnahmen gegeben und möchte diese
Vereinbarungen gegenüber hoheitlichen Maßnahmen stärker in den Vordergrund
rücken.

Links zum Thema Landschaft und Natur,
Links zum Bundesland Niedersachsen.

 


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