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@grar.de Aktuell - 15.10.2003

Kritik an Subventionspolitik in der Landwirtschaft

'Brot für die Welt' stellt 'HungerReport 2003/2004' vor


Stuttgart (agrar.de) - Die evangelische Hilfsaktion 'Brot für die Welt'
hat zum Welternährungstag die Subventionspolitik in der globalen Landwirtschaft
kritisiert. Die staatliche Förderung in den Industriestaaten ermögliche es den
Landwirten, ihre Produkte zu Preisen anzubieten, die unter den Produktionskosten
liegen, heißt es in dem jetzt erschienenen 'HungerReport 2003/2004', den 'Brot
für die Welt' herausgegeben hat. Bauern in Entwicklungsländern würden dadurch
massiv benachteiligt.

Der Report mit dem Titel 'Landwirtschaft in der globalen Ökonomie' dokumentiert
und analysiert in zehn Textbeiträgen die Fehlentwicklungen in der
Agrarwirtschaft. Bei der derzeitigen Subventionspolitik im Norden könnten
afrikanische Bauern nicht mithalten, heißt es darin. Ihre Produkte seien zu
teuer und fänden nicht genug Abnehmer. Auch die Landwirtschaft in den
Industriestaaten stecke in einer Krise. So gelten 500 ländliche Gebiete in den
USA als 'Armutsgebiete', weil die Subventionspolitik notwendige Umschulungs- und
Sozialprogramme sowie Infrastrukturmaßnahmen verhindere.

Die Autoren des Reports plädieren für eine Liberalisierung des Agrarsektors und
des Agrarhandels, die die landwirtschaftliche Entwicklung in den Ländern des
Südens unterstützt und so zur Bekämpfung des Hungers beiträgt. Zugleich
brauchten die Bauern jedoch einen besseren Zugang zu Land, Krediten und Beratung
sowie bessere Produktions- und Vermarktungstechnologien. Unerlässlich seien
zudem stabilere wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen.

Der 'HungerReport 2003/2004' ist im Frankfurter 'Brandes & Apsel Verlag'
erschienen und kann bei 'Brot für die Welt' zum Preis von 16,50 Euro
bestellt werden.

Die evangelische Hilfsaktion 'Brot für die Welt' wurde 1959 in Berlin gegründet.
Sie leistet in mehr als 1.200 Projekten in Afrika, Asien und Lateinamerika
zusammen mit ihren Partnern Hilfe zur Selbsthilfe. Ziel ist eine nachhaltige
Bekämpfung von Armut und Hunger sowie eine Stärkung der Rechte von
benachteiligten Menschen.

Links zum Thema Internationale Zusammenarbeit.

 


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