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@grar.de Aktuell - 15.10.2003

Jeder zweite Hektar der sächsischen Bodenfläche wird landwirtschaftlich genutzt


Dresden (agrar.de) - Aus Anlass der Gründung der Organisation für Ernährung und
Landwirtschaft der Vereinten Nationen (FAO) am 16. Oktober 1945 erinnert der
Welternährungstag an die gewaltigen Probleme ausreichender Versorgung mit
Lebensmitteln und sauberem Trinkwasser in vielen Ländern und Regionen.

Die sächsischen Landwirte, Gärtner, Obstbauern und Winzer bewirtschafteten 2002
rund 919.300 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF), das sind 50 Prozent
der sächsischen Bodenfläche. Darunter waren 725.100 ha Ackerland (79 Prozent),
187.800 ha (20 Prozent) Dauergrünland, 4.800 ha Obstanlagen und 279 ha Rebland.
Das Ackerland wurde zu 57 Prozent (413.700 ha) mit Getreide einschließlich
Körnermais bestellt. Auf weiteren 132.700 Hektar (18 Prozent) wuchsen
Handelsgewächse (überwiegend Raps und Rübsen) und auf 91.600 Hektar (13 Prozent)
standen Futterpflanzen.

Nach Angaben des Statistischen Landesamtes wurden im Jahr 2002 in
Sachsen gut 2,3 Millionen Tonnen Getreide geerntet. Darunter waren knapp 1,3
Millionen Tonnen Brotgetreide (Weizen und Roggen). Das sind umgerechnet 292
Kilogramm Brotgetreide pro Kopf der sächsischen Bevölkerung. An sonstigen
Mähdruschfrüchten (Raps, Futtererbsen, Ackerbohnen usw.) brachten die Landwirte
411.000 Tonnen ein. Davon waren 348.800 Tonnen Winterraps. Außerdem wurden
284.200 Tonnen Kartoffeln und 943.500 Tonnen Zuckerrüben gerodet. Die Landwirte
erreichten 2002 folgende Hektarerträge: gut 56 Dezitonnen (dt) bei Getreide, 28
dt bei Raps und Rübsen, 344 dt bei Kartoffeln und bei Zuckerrüben brachten 554
dt.

Auf sächsischen Anbauflächen wurden zudem 65.600 Tonnen Gemüse, darunter 5.300
Tonnen unter Glas, geerntet. 18.700 Tonnen entfielen dabei auf Kohlgemüse.
Weitere ertragreiche Gemüsearten in Sachsen waren Frischerbsen mit 13.100,
Zwiebeln mit 10.200 und Spinat mit 4.900 Tonnen.

Die sächsischen Obstbauern ernteten von rund 6,1 Millionen ertragsfähigen Bäumen
89.200 Tonnen Obst. Weiterhin wurden 6.200 Tonnen Beerenobst gepflückt. Den
Hauptanteil an der Erntemenge bildeten Äpfel mit 81.100 Tonnen (91 Prozent des
Baumobstes) gefolgt von 5.400 Tonnen Erdbeeren und Sauerkirschen mit knapp 4.100
Tonnen. Den größten Anteil an den ertragsfähigen Obstarten bilden 5,1 Millionen
Apfelbäume (84 Prozent). Die zweithäufigste Obstbaumart in den sächsischen
Obstplantagen sind mit 0,7 Millionen Bäumen Sauerkirschen. Die sächsischen
Winzer erzeugten 17.700 Hektoliter Wein, darunter waren 14.800 Hektoliter
Weißwein (84 Prozent).

In den landwirtschaftlichen Betrieben mit Viehhaltung wurden im Mai 2002 rund
529.400 Rinder, 612.800 Schweine, 138.100 Schafe und 3,6 Millionen Legehennen
(in Betrieben mit 3.000 und mehr Legehennenplätzen) gehalten. Diese Tierbestände
bildeten die Grundlage für die Erzeugung erheblicher Mengen an tierischen
Produkten im vergangenen Jahr. Milch war mit über 1,5 Millionen Tonnen das
mengenmäßig umfangreichste tierische Produkt. Dies entspricht einer Erzeugung
von rund 349 Kilogramm pro Kopf der sächsischen Bevölkerung. Die
durchschnittliche jährliche Milchleistung von 7.387 Kilogramm je Kuh erbrachte
zugleich den Spitzenplatz unter den Bundesländern. Ebenso beachtlich ist die
erzeugte Menge von über einer Milliarde Eiern. Dies entspricht einer jährlichen
Legeleistung von 300 Eiern je Henne. Die in sächsischen Schlachtereien und bei
Hauschlachtungen erschlachtete Fleischmenge belief sich auf 60.000 Tonnen
Fleisch (ohne Geflügel). Darunter waren 46.300 Tonnen Schweine- und 12.800
Tonnen Rindfleisch. In den sächsischen Brütereien schlüpften über 517.000
Gänseküken.

Die Teichwirte erzeugten 2.900 Tonnen Speisefisch. Die wichtigsten Fischarten
waren Karpfen mit 2.600 Tonnen und Forellen mit 200 Tonnen.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Sachsen.

 


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