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@grar.de Aktuell - 08.10.2003

Sachsen: Nebenerwerbslandwirte warnen vor Dorfsterben


Beierfeld (agrar.de) - Der sächsische Landesverband der Landwirte im Nebenberuf
(VLN) hat angesichts der geplanten Hartz-Gesetze vor einem Verlust des
dörflichen Lebens gewarnt. VLN-Chef Matthias Schreier erklärte am Mittwoch in
Beierfeld, die Agenda 2010 werde viele Nebenerwerbslandwirte in den Ruin
treiben. 'Damit würde das ländliche Kulturerbe zerstört und Dörfer sterben',
prophezeite Schreier.Die Folgen würden so einschneidend sein, wie bei der
Kollektivierung der Landwirtschaft in der DDR.

Führte die Bundesregierung die geplanten Gesetze ein, dann müssten erwerbslose
Nebenberufslandwirte ihre Felder und Ställe verkaufen, um Arbeitslosenhilfe zu
erhalten, sagte Schreier. Außerdem stiegen die Beiträge zur landwirtschaftlichen
Kranken-und Rentenkasse. Bauern würden damit ihrer Existenzgrundlage beraubt.
Der VLN sprach sich für die Beibehaltung der bisherigen Regelung aus. Demnach
sind Landwirte durch das Bundessozialhilfegesetz (§ 76, Abs. 3) vor dem
Zwangsverkauf ihrer Produktionsmittel geschützt.

Knapp 59 Prozent der 6.304 Landwirtschaftsbetriebe in Sachsen werden im
Nebenerwerb geführt. Laut dem sächsischen Agrarbericht erzielen sie im
Durchschnitt die Hälfte ihres Einkommens durch Pflanzenanbau oder Tierhaltung.

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