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@grar.de Aktuell - 06.10.2003

Künast: Deutschland ist und bleibt Vorreiter beim Tierschutz


Berlin (agrar.de) - 'Deutschland ist und bleibt Vorreiter beim Tierschutz in
Europa. Wir sind damit Spitze in der Förderung und Unterstützung innovativer
Landwirtschaft. Ein wichtiger Bestandteil der Agrarwende ist es, die Betriebe zu
unterstützen, die Tierschutz, Ökonomie und Ökologie zusammenführen. Denn darin
liegt die Zukunft der Landwirtschaft in Europa', so Bundesverbraucherministerin
Renate Künast zum Welttierschutztag am 4. Oktober.

In deutschen Ställen stünden rund 25 Millionen Schweine, 14 Millionen Rinder und
110 Millionen Legehennen, Hähnchen und Puten. 'Diesen Millionen von Tieren zu
einem artgerechten Leben zu verhelfen, ist unsere Aufgabe. Die Bundesregierung
schafft die rechtlichen Voraussetzungen und fördert, wo es möglich ist. Die
Verbraucherinnen und Verbraucher entscheiden an der Ladentheke über die Zukunft
des Tierschutzes. Jedes gekaufte Freiland-Ei und jedes Neuland- oder
Bio-Schnitzel ist ein Beitrag zu mehr Tierschutz', so die Ministerin.

Insbesondere bei der Abkehr von der Käfighaltung habe Deutschland in Europa die
Nase vorn. 'Die Bevölkerung will die Legebatterien nicht. Große Discounter und
Fast-Food-Ketten stellen ihr Sortiment auf Freiland-Eier um. Ich wünsche mir,
dass die deutschen Landwirte die Chance nutzen und sich an die Spitze dieser
zukunftsträchtigen Bewegung setzen', sagte Künast. Wenig Verständnis zeigte sie
für die Aktivitäten einiger Bundesländer, die die Legehennen wieder in die
Käfige verbannen wollten. Auch die sogenannten ausgestalteten Käfige hinderten
die Tiere an artgerechtem Verhalten. Dies sei keine Lösung des
Tierschutz-Problems.

Artgerechte Schweinehaltung ist das derzeit laufende Projekt der
Bundesverbraucherministerin. 'Wir wollen mehr Platz für Schweine. Unsere
Verordnung, die wir dem Bundesrat vorgelegt haben, geht über die Vorgaben der EU
hinaus', sagte Künast. Sie wies darauf hin, dass die entsprechende EU-Regelung
nach Auffasung von Tierschutz-Experten und selbst von landwirtschaftlichen
Beratern nicht mehr im Einklang mit dem aktuellen Forschungsstand stehe. 'Auch
hier gilt: Wer auf den Märkten der Zukunft die Nase vorn haben will, sollte
jetzt in moderne, tiergerechte Haltungssysteme investieren', so die Ministerin.

Schließlich ist Deutschland, so Künast, eines der Länder, die in der EU mit
besonders großem Nachdruck auf Verbesserungen bei den Tiertransporten drängen:
'Nach intensiven Bemühungen ist es uns gelungen, die EU-Kommission zum Vorschlag
einer neuen EU-Regelung der Tiertransporte zu bewegen. Sie liegt dem Agrarrat
vor und jetzt arbeiten wir an einer möglichst zügigen Verabschiedung. Außerdem
machen wir uns für weitere Nachbesserungen stark, so für eine absolute
Transportzeitbegrenzung', so Künast. Sie appellierte an die
Tierschutzorganisationen in allen EU-Ländern, diese Bemühungen zu unterstützen.
Denn in einer Reihe von Mitgliedstaaten sei das Engagement in dieser Richtung
derzeit noch eher begrenzt.

Links zum Thema Tierschutz,
Links zum Thema Agrarpolitik.

 


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