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@grar.de Aktuell - 30.09.2003

Nun doch Schutzzonen für GVO-freien Anbau?


Brüssel (agrar.de) - Schutzzonen ohne oder nur mit beschränktem Anbau von
gentechnisch veränderten Organismen (GVO) regte Bundeslandwirtschaftsministerin
Renate Künast als Maßnahme zur Lösung des Koexistenzproblems auf dem
EU-Agrarministerrat gestern in Brüssel an, berichtet der Informationsdienst
agroonline. In einer Schutzzone solle der Anbau von gentechnisch
veränderten (GV-)Kulturen nur mit Genehmigung möglich sein, erklärte Künast auf
dem Ministerrat, auf dem die Koexistenzfrage von GVO und Nicht-GVO zur Debatte
stand. In ökologisch sensiblen Gebieten solle dafür gesorgt werden, dass sich
dort weder über Auskreuzung noch über die Aussaat von GV-Saatgut Spuren von GVO
einmischten.

EU-Agrarkommissar Fischler hat zum ersten Mal vereinzelte Verbote für den Anbau
von GV-Kulturen durch staatliche Behörden nicht mehr von vornherein
ausgeschlossen. EU-Mitgliedstaaten könnten Schutzzonen einrichten, deren Ziel
zum Beispiel der Erhalt von Arten sein könnte. Wenn GVO-Verbote dem Schutzziel
dienten, dann wären sie möglich. Es sei aber unsinnig, so Fischler, in Vogel-
oder Wasserschutzgebieten den GVO-Anbau zu untersagen, weil beides nichts
miteinander zu tun habe. Bisher nannte Fischler nur freiwillige Vereinbarungen
zwischen Landwirten als einzige Möglichkeit, Regionen zur GVO-freien Zone zu
erklären.

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