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@grar.de Aktuell - 30.09.2003

Deß: Tierschutz muß weltweit durchgesetzt werden


Berlin (agrar.de) - Zum Welt-Tierschutztag am 4. Oktober erklärt der
agrarpolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag,
Albert Deß:

'Nationale Alleingänge in Deutschland im Tierschutz nutzen weder den Tieren noch
den Verbrauchern.

Wenn für die Haltung und den Transport von Tieren in Deutschland schärfere
Vorschriften als in der übrigen EU erlassen werden, wird den Verbrauchern nur
ein höheres Schutzniveau vorgegaukelt. Denn wirtschaftliche Zwänge führen dazu,
dass die landwirtschaftliche Tierhaltung allmählich in das Ausland mit
niedrigerem Schutzniveau abwandert und am Ende die Erzeugnisse aus diesen
weniger restriktiven Haltungsformen auf den deutschen Markt kommen.

Eine solche Entwicklung zeichnet sich nunmehr als Folge der von Rot-Grün so
gepriesenen Legehennenhaltungs-Verordnung aus dem Jahre 2001 ab. Darüber hinaus
ist diese Regelung nicht einmal mit dem Tierschutz vereinbar, wie eine neue
wissenschaftliche Untersuchung der Tierärztlichen Hochschule Hannover belegt.
Danach erkranken Hühner in Boden-, Volieren- und Freilandhaltung wesentlich
häufiger als in ausgestalteten Käfigen.

Selbst SPD-geführte Bundesländer wie Mecklenburg-Vorpommern und sachverständige
Vertreter der Regierungskoalition wie der Tierschutzbeauftragte der
SPD-Bundestagsfraktion und Tierarzt Dr. Priesmeier verlangen aus Gründen des
Tier- und Verbraucherschutzes eine Korrektur dieser Verordnung.

Statt aus diesen Erfahrungen zu lernen, hat Frau Künast ideologieverbohrt und
faktenresistent einen Verordnungsentwurf zur Schweinehaltung vorgelegt,
der erneut die EU-Standards überschreitet. Der richtige und ehrliche Weg müsste
aber sein, EU-weit und darüber hinaus in den WTO-Verhandlungen die
Haltungsvorschriften zu erhöhen. Das würde den Tieren weltweit nützen, den
Verbrauchern in einer globalisierten Welt überall tierschutzgerecht erzeugte
Produkte bescheren und den deutschen Landwirten Wettbewerbsgleichheit
verschaffen. Vor dieser harten, aber ehrlichen Aufgabe scheut Frau Künast zurück
und versucht mit sachfremden Lösungen, den Verbrauchern Sand in die Augen zu
streuen.'

Links zum Thema Tierschutz,
Links zum Thema Agrarpolitik.

 


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