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@grar.de Aktuell - 26.09.2003

EU: Rückgang der Ernte 2003 um 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr

Bedarf auf den Binnenmärkten wird gedeckt


Brüssel (agrar.de) - Die Getreideexperten von COPA und COGECA gaben
gelegentlich der Sitzung der Ständigen Gruppe 'Getreide' bei der EU-Kommission
ihre jüngsten Ernteschätzungen bekannt. Desweiteren befassten sie sich mit den
Entwicklungen des neuen Vermarktungsjahres, das am 1. Juli 2003 angelaufen ist.

Ernte 2003

Zusätzlich zu der Abnahme der EU-Getreideanbaufläche um ca 3 Prozent (rund 1
Million ha) herrschte eine Dürre vor, die grosse Ertragseinbrüche zur Folge
hatte. Mit rund 186 Millionen t sind der EU Produktionsausfälle von über 23
Millionen t gegenüber der Vorjahresernte entstanden, was einem Rückgang um mehr
als 10 Prozent entspricht. Beeinträchtigt wurden insbesondere Weichweizen mit 83
Millionen t gegenüber 93 Millionen t im Vorjahr (Rückgang um rund 10 Millionen
t, d.h. 11 Prozent) und Mais mit 32,5 Millionen t gegenüber 41 Millionen t
(Rückgang um ca 9 Millionen t, d.h. 21 Prozent).

Bei näherer Betrachtung ist festzustellen, dass unter den Grosserzeugerländern
der EU Deutschland, Italien und Frankreich volumensmässig am härtesten getroffen
wurden. Dies soll aber nicht verdecken, dass auch andere Länder wie bspw.
Portugal katastrophale Verluste hinnehmen mussten.

Auf Gemeinschaftsebene sind mehr als 3/4 der Volumensrückgänge bei Weichweizen
und rund 55 Prozent der Rückgänge bei Mais der Dürre in Frankreich
zuzuschreiben, während rund 1/3 der EU-Produktionsminderungen bei Mais auf
Italien entfallen. Bemerkenswert ist auch der konstante, deutliche Flächen- und
Produktionsrückgang bei Roggen (EU-weit auf 3,3 Millionen t gegenüber 4,7
Millionen t, d.h. um nahezu ein Drittel), insbesondere in Deutschland. Dieser
Trend spiegelt wider, dass die Erzeuger sich stufenweise auf die anstehende
Änderung der Vorschriften einstellen.

Versorgung des Binnenmarkts

Diese geringe, im Vergleich mit vorigen Schätzwerten weit niedriger ausgefallene
Ernte, soweit sich die Angaben zur Maisernte bestätigen, wird durch Importe
unter obligatorischen Kontingenten von über 6 Millionen t und Verfügbarkeiten
von mehr als 10 Millionen t im Rahmen der Überhangsbestände ergänzt.

Damit wird die EU in der Lage sein, der Binnennachfrage von rund 190 Millionen t
zu begegnen - unter gleichzeitiger Aufrechterhaltung eines Exportstroms, der die
Voraussetzungen für eine Präsenz gegenüber den üblichen Kunden bietet. Der
Kommission bietet sich in diesem Wirtschaftsjahr auch die Möglichkeit, die
Roggeninterventionsbestände in vollem Umfang wieder auf den Markt zu bringen.

Links zum Thema EU und Landwirtschat,
Links zum Thema Verbände.

 


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