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@grar.de Aktuell - 26.09.2003

Österreich: Bio wächst weiter - 1.200 Biobauern mehr als im Vorjahr


Wien (agrar.de) - In Österreich gibt es derzeit rund 18.200 geförderte
Bio-Betriebe, das sind um rund 1.200 mehr als im Vorjahr. Mit den Betrieben, die
keine Bio-Förderung beantragen, erhöht sich die Anzahl auf insgesamt rund 19.500
Bio-Bauern. Gestiegen sind auch die Ausgaben für die Bio-Förderung, die im
Rahmen des Umweltprogramms ÖPUL ausbezahlt wird. Erhielten die Bio-Bauern im
Vorjahr noch rund 70 Millionen Euro, so werden in diesem Jahr um 10 Millionen
mehr, also rund 80 Millionen Euro Mitte Oktober ausbezahlt werden. Diese Zahlen
präsentierte Landwirtschaftsminister Josef Pröll bei einer Veranstaltung im
Rahmen der Bioaktionstage 2003.

Besonders hervorzuheben sei der überproportionale Anstieg an biologischen
Ackerflächen. Nahezu der gesamte Zuwachs an Bioflächen entfällt auf diesen
Bereich. Wurden im Vorjahr noch 92.000 Hektar Ackerland biologisch
bewirtschaftet, so stieg die Fläche in diesem Jahr sprunghaft um 25.000 Hektar
auf 117.000 Hektar an. 'In unserem Bio-Aktionsprogramm haben wir uns das Ziel
gesteckt, dass das biologisch bewirtschaftete Ackerland bis 2006 115.000 Hektar
betragen soll. Dieses Ziel haben wir nun drei Jahre früher erreicht. Ein toller
Erfolg', freut sich Minister Pröll. Inklusive der anderen Bio-Flächen konnte
erstmals die 300.000-Hektar-Schallmauer deutlich durchbrochen werden.

Zu den 18.200 geförderten Bio-Betrieben kommen noch jene Betriebe hinzu, die
keine Bio-Förderung beantragen. Da in diesem Bereich immer erst Ende des Jahres
genaue Daten vorliegen, können zur Zeit nur Schätzungen abgegeben werden.
Man rechnet mit ungefähr 1.300 Bio-Betrieben. Hochgerechnet gibt es somit
insgesamt rund 19.500 Bio-Betriebe in Österreich.

Die Zunahme ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen: Neben der Nachfrage durch
die Konsument/innen sind es vor allem die wesentlich höheren Preise, die die
Landwirt/innen zum Beispiel für Bio-Getreide im Vergleich zu konventionellem
Getreide erhalten. Für viele Landwirt/innen mag auch jene Regelung im ÖPUL eine
Rolle gespielt haben, die es ermöglicht, innerhalb der ersten zwei Jahre von
einer ÖPUL-Maßnahme auf eine höherwertige umzusteigen, ohne den
Verpflichtungszeitraum dabei auszudehnen. Die verbesserte Beratung und das
gestiegene Know-how der Bäuerinnen und Bauern spielen ebenfalls eine nicht
unwesentliche Rolle.

Damit hat Österreich jetzt wieder annähernd das hohe Niveau erreicht, das wir
Ende der neunziger Jahre hatten. Im Jahr 2000 ging die Zahl der Bio-Betriebe
langsam zurück. Grund war das Auslaufen des Verpflichtungszeitraums im Rahmen
des ersten Umweltprogramms sowie zu geringe Nachfrage vor allem bei
Milchprodukten, die manche Grünlandbauern zum Ausstieg aus dem Bio-Programm
veranlasste. Im Vorjahr konnte mit 600 neuen Bio-Betrieben wieder eine
Trendwende erreicht werden, die in diesem Jahr mit 1.200 Neuzugängen fortgesetzt
werden kann.

Links zum Thema Bio-Landbau,
Links zum Land Österreich.

 


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