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@grar.de Aktuell - 26.09.2003

BUND: Länder wollen Hühner weiter in Käfige sperren


Berlin (agrar.de) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND) hat die Absicht der Bundesländer, die Legehennenverordnung neu
zu verhandeln, scharf kritisiert. Die von Niedersachsen und
Mecklenburg-Vorpommern vorgeschlagene Gesetzesänderung stelle den vor zwei
Jahren beschlossenen Ausstieg aus der Käfighaltung in Frage. Ausgestaltete
Käfige seien kaum besser als Legebatterien und dürften nicht zugelassen werden.

Hubert Weiger, agrarpolitischer Sprecher des BUND: 'Die Landesminister haben
sich von den Hühnerbaronen weich kochen lassen. Mit ihrem Votum für die
Käfighaltung missachten sie den Tierschutz und stellen sich gegen den Willen der
Verbraucher. Keiner will Eier von gequälten Hühnern. Das haben mittlerweile auch
die Discounter gemerkt. Sogar Aldi will ab 2006 keine Eier mehr aus Käfighaltung
verkaufen.'

An Landwirtschaftsministerin Renate Künast appellierte der BUND, die erst 2001
beschlossene Legehennenverordnung nicht zu verändern. Ihre nächste dringende
Aufgabe sei, auch die Standards in der Schweinehaltung über die
EU-Mindestrichtlinien hinaus anzuheben. Weiger: 'Es kann nicht angehen, dass
einige wenige Bundesländer, in denen besonders viele Großanlangen für Legehennen
stehen, Fortschritte bei der Hühnerhaltung gegen mögliche Fortschritte bei der
Schweinehaltung ausspielen. Dadurch würden Verbraucher-, Umwelt- und Tierschutz
insgesamt geschädigt.'

Der BUND fordert bei allen Tierhaltungsformen Zugang zu Freiland und Ställe mit
getrennten Funktionsbereichen. Im Ökolandbau und bei der Erzeugergemeinschaft
Neuland werde dies bereits erfolgreich praktiziert.

Links zum Thema Tierhaltung,
Links zum Thema Verbände.

 


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