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@grar.de Aktuell - 23.09.2003

WWF und NABU fordern zukunftsfähige Umsetzung der EU-Agrarreform

Chance zur Integration von Naturschutz in die Agrarpolitik nutzen


Bonn/Berlin (agrar.de) - Anlässlich der Agrarministerkonferenz von Bund und
Ländern haben der Naturschutzbund NABU und die Umweltstiftung WWF Deutschland an
die zuständigen Minister appelliert, die Spielräume bei der Umsetzung der
EU-Agrarreform zu nutzen.

'Mit der Einführung einer so genannten Flächenprämie und der Kopplung aller
Zahlungen an Umweltstandards besteht erstmalig die Chance, Naturschutz und
Landwirtschaft besser zusammenzubringen', sagte Imke Lübbeke vom WWF. Zu diesem
Zweck müssten die Länder im Jahr 2005 alle Tier- und Ackerprämien von der
Produktion entkoppeln und stattdessen regional einheitliche Flächenprämien
einführen. Ziel dieser Entkopplung müsse sein, bis spätestens 2010 für Acker-
und Grünlandflächen bundesweit die gleiche Prämienhöhe zu erreichen. Auf diesem
Wege könne endlich die Benachteiligung des ökologisch wertvollen Grünlandes
gegenüber Silomais und Ackerland aufgehoben werden.

Nach Auffassung von WWF und NABU WWF ist die Einführung einer solchen
Flächenprämie jedoch auf Dauer nur mit der Einhaltung von Umweltstandards zu
rechtfertigen. Daher fordern die beiden Verbände die Agrarminister auf, klare
und bundesweit einheitliche Vorgaben zu treffen, die über das derzeit geltende
gesetzliche Niveau hinausgehen. 'Nur wer sich an ökologische Mindeststandards
hält, soll in Zukunft noch Geld aus Brüssel und Berlin erhalten', so NABU-
Agrarreferent Florian Schöne. Vor diesem Hintergrund haben NABU und WWF den
Agrarministern eine Liste mit Empfehlungen für konkrete Auflagen übermittelt. Zu
den Vorschlägen gehört die Einführung einer vielfältigeren Fruchtfolge, der
Erosionsschutz auf Ackerflächen oder der Erhalt eines Mindestanteils von
Landschaftselementen wie Hecken oder Feldrainen. 'Die Agrarminister von Bund und
Ländern haben es jetzt in der Hand, die Landwirtschaft auch aus Umwelt- und
Verbrauchersicht zukunftsfähiger zu gestalten', so NABU und WWF

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Links zum Thema Verbände.

 


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