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@grar.de Aktuell - 22.09.2003

Leichter Produktionszuwachs bei Mischfutter


Lübeck (agrar.de) - Die Mischfutterproduktion in Deutschland verzeichnete im
Wirtschaftsjahr 2002/2003 erneut einen leichten Produktionszuwachs von 120.958
Tonnen oder 0,6 Prozent. Die Gesamtmenge stieg damit auf über 19,7 Millionen
Tonnen an. Dies gab der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Verbandes Tiernahrung
(DVT), Hubert Grote, heute im Rahmen der DVT-Mitgliederversammlung in
Lübeck bekannt.

Die Zahlen, die auf vorläufigen Berechnungen der Bundesanstalt für
Landwirtschaft und Ernährung (BLE) beruhen, zeigen, dass das leichte
Gesamtplus vor allem auf einen Produktionszuwachs im Bereich der Schweine- und
Mastgeflügelfutter im norddeutschen Raum zurückgeht, einer Region, in der die
Tierhaltung weit verbreitet ist.

Nach Tierarten und Regionen aufgeschlüsselt, zeigen die Produktionsdaten -wie
bereits im Vorjahr- deutliche Unterschiede.

Der bundesweite Rückgang der Rindermischfutterproduktion um 0,4 Prozent kommt
durch einen überproportionalen Rückgang in Höhe von 7,2 Prozent in den
ostdeutschen Bundesländern zustande. Dies konnte auch durch einen leichten
Produktionsanstieg im Norden und Westen nicht wettgemacht werden. In
Süddeutschland erholte sich der Markt mit einem leichten Produktionsplus von 2,1
Prozent im Vergleich zum Wirtschaftsjahr 2001/2002. Gemessen an den bundesweiten
Reduzierungen der Rinderbestände um 2,7 Prozent und der Milchkühe um 1,4 Prozent
(vorläufige Daten der Viehzählung Mai 2003) kann insgesamt von einer
Konsolidierung der Mischfutterproduktion für Rinder gesprochen werden.

Die Produktion von Schweinemischfutter nahm bundesweit um 1,3 Prozent zu, eine
Entwicklung, die parallel zur Entwicklung der Schlachtschweinebestände
(bundesweit + 1,7 Prozent) verlief. Die enge Verzahnung von Bestandsentwicklung
und Mischfutterproduktion für Schweine wird belegt durch die Entwicklung in den
Regionen: In den veredelungsdichten Gebieten (Region Nord), stieg die
Mischfutterproduktion um 131.000 Tonnen (+ 2,3 Prozent) leicht an, während sie
insbesondere in den östlichen Bundesländern um 32.000 Tonnen zurückging (- 3,2
Prozent). Im Osten nahmen die Schweinebestände von November 2002 bis Mai 2003 um
insgesamt 3,4 Prozent ab.

Im Bereich der Legehennenfutter setzte sich der Negativtrend bundesweit mit
einem Produktionsrückgang von über 100.000 Tonnen (- 4,3 Prozent) fort. Dagegen
stieg die Mischfutterproduktion für Mastgeflügel gegenüber dem Wirtschaftsjahr
2001/2002 um 4,5 Prozent.

Beim Rohstoffverbrauch ist Getreide mit einem Anteil von 42,9 Prozent an allen
in der Mischfutterherstellung eingesetzten Rohstoffen nach wie vor die
wichtigste Komponente. Im Vergleich zum vorigen Wirtschaftsjahr stieg der Bedarf
um 363.614 Tonnen an (+ 4,5 Prozent). Insgesamt wurden damit rund 8,5 Millionen
Tonnen Getreide zu Mischfutter verarbeitet.

Ob sich der jahrelange Aufwärtstrend angesichts der deutlich gestiegenen
Getreidepreise auch im laufenden Wirtschaftsjahr fortsetzen wird, bezweifelte
Grote. Die bislang fehlende Abgabebereitschaft der Getreideproduzenten und des
Erfassungshandels lasse nicht darauf schließen.

Links zum Thema Tierernährung.

 


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