Aktuelle Meldungen  -  Nachricht suchen  -   kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

@grar.de Aktuell - 18.09.2003

Niedersachsen: Sommerhitze beflügelte Milchabsatz

Buttermilch, Joghurt, Frischkäse aber auch Sahne als Erfrischung bevorzugt - Erzeugerpreise erneut gesunken


Hannover (agrar.de) - Niedersachsens Milch- und Molkereiwirtschaft hat von dem
sommerlichen Dauerhoch offensichtlich profitiert. Die Produktionsstatistiken für
das erste Halbjahr weisen nach Angaben der Landesvereinigung der
Milchwirtschaft
fast ausnahmslos ein Plus aus. Besonders gefragt waren bei
Temperaturen um die 30-Grad-Marke die bewährten Durstlöscher und leichten
Muntermacher wie Buttermilch, Joghurt, Milchmischgetränke, Frischkäse aber auch
Sahne - letztere bevorzugt in und auf kühlem Eis! Mit vielfältigen Rezepturen
und Fruchtmischungen erweitern die knapp 30 niedersächsischen verarbeitenden
Molkereiunternehmen im Milchland Niedersachsen die Palette der sommerlichen
Erfrischungen und sorgen für Abwechslung im Kühlregal.

Gut gefragt waren im ersten Halbjahr 2003 aber auch Käsespezialitäten aus
Niedersachsen. Nach einem eher verhaltenem Start zum Jahresanfang zeigt sich der
Markt jetzt wieder stabiler bei anziehenden Preisen. Auf den Milcherzeugerpreis
trifft dies momentan leider noch nicht zu. Die gut 17.000 milchviehhaltenden
Betriebe müssen sich seit fast zwei Jahren mit abbrökkelnden Preisen zufrieden
geben. Im ersten Halbjahr 2003 gab der Milchauszahlungspreis landesweit
gegenüber dem Vorjahr nochmals um rund 1,4 Cent/kg nach und lag bei 27,83
Cent/kg ab Hof. Insbesondere Betriebsleiter, die in der Phase höherer
Milchpreise in das Wachstum ihrer Betriebe investiert haben, geraten bei diesem
Auszahlungspreis wirtschaftlich erheblich unter Druck.

Die Milchanlieferung übertraf in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres
das Vorjahrsniveau um gut zwei Prozent, wenngleich die Leistung einzelner Tiere
aufgrund der hohen Temperaturen einen Knick bekam. 2,6 Milliarden Kilogramm
Milch gingen in den Verarbeitungsunternehmen als Rohstoff ein, allerdings war
die Milch weniger gehaltvoll als im Vorjahr. Der Fettgehalt wurde mit 3,97
Prozent um 0,05 Prozent geringer ausgewiesen als im Jahr zuvor. Die
Milchviehhalter müssen mit Blick auf die Milchquotenregelung nach einem Jahr der
Entwarnung nun wieder das Quotenlimit im Auge behalten. In den ersten vier
Monaten des Milchgarantiemengenjahres (1.4. bis 30.3.) wurde die fettkorrigierte
Menge bereits um 1,4 Prozent überschritten. Allerdings lässt sich derzeit nur
schwer abschätzen, welchen Einfluss die schlecht gefüllten Futtersilos auf die
Milchleistung in den Wintermonaten haben werden.

Links zum Thema Verbände,
Links zum Bundesland Niedersachsen.

 


zurück zur Übersicht  zum Seitenbeginn   

zur @grar.de Homepage

    
 

© Copyright 1997-2007 @grar.de, Rheine, http://www.agrar.de