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@grar.de Aktuell - 18.09.2003

Schweinepreise steigen mittelfristig


Damme (agrar.de) - Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung (OECD) erwartet insbesondere für tierische Produkte, und damit auch
Schweinefleisch, in den nächsten Jahre stabile Preistendenzen. Das berichtet die
Interessengemeinschaft der Schweinehalter Nord-Westdeutschland (ISN).

In ihrem landwirtschaftlichen Prognosebericht, der bis 2008/09 reicht, geht die
OECD davon aus, dass mit steigendem Einkommen der Verbraucher auch ein
steigenden Bedarf an höherwertigen Lebensmitteln einhergeht. Von diesem
Nachfrageschub sollen insbesondere die EU und die USA in Form von moderat
steigenden Preisen profitieren. Im Vergleich zu 2002/03 wird bis 2008/09 ein
Preisanstieg in der EU von 11,6 Prozent auf 155,8 Euro/100 kg erwartet.

Große Konkurrenz auf dem Weltmarkt für Schweinefleisch wird es nach Angaben der
OECD durch die Südamerikaner und insbesondere durch Brasilien geben.
Vorausgesetzt sie bekommen die Tierseuchen in den Griff.

Diese positive Markteinschätzung deckt sich weitestgehend mit den Ausführungen
des EU-Kommissionsmitglied Dr. Rainer Nagel in seinem Vortrag während des
diesjährigen Schweinehandelstages in Warberg.

Die bevorstehende Osterweiterung der EU, so Nagel, wird den westeuropäischen
Schweinehaltern mehr Vorteile bringen als ihren Berufskollegen in Polen, Ungarn
und Tschechien. Er geht davon aus, dass die Schweineproduktion bei den
Neumitgliedern aufgrund eines 'Beitrittsschocks' sehr bald zurückgehe,
vergleichbar mit der Situation in Deutschland nach der Wiedervereinigung.
Gleichzeitig werden Kaufkraft und Schweinefleischverzehr in diesen Ländern
jedoch ansteigen, so vermutet er. Die Beitrittsländer müssten sich daher für
Schweinefleischimporte öffnen. Und daraus ergebe sich, so Nagel, ein
interessantes Absatzpotential für die exportorientierten EU-Altmitglieder.

Auch wenn Prognosen sicherlich keine Garantie für tatsächlich eintretende
Entwicklungen sind und in der Vergangenheit die ein oder andere Prognose auch
mal daneben lag, so wird trotzdem die Übereinstimmung verschiedener Experten
deutlich. Dies lasse für die Zukunft hoffen, so die ISN.

Links zum Thema Schweine,
Links zum Thema Markt-Info.

 


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