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@grar.de Aktuell - 17.09.2003

Weniger Rinder und Schweine im Rheinland


Bonn (agrar.de) - Teilweise in deutlichem Gegensatz zu Nordrhein-Westfalen
insgesamt werden im Rheinland in diesem Jahr weniger Rinder und auch weniger
Schweine gehalten. Dieser Trend geht nach Meldung der
Landwirtschaftskammer Rheinland aus den ersten, noch sehr vorläufigen
Ergebnissen der amtlichen Viehzählung 2003 des Landesamtes für
Datenverarbeitung und Statistik
Nordrhein-Westfalen hervor.

Im Mai wurden im Rheinland rund 452.500 Rinder gezählt und damit 8,3 Prozent
weniger als im Mai 2002. NRW-weit ist dagegen nur ein minimaler Rückgang von 0,4
Prozent vorläufig ausgewiesen. Die Zahl der rheinischen Milchkühe ging dabei
binnen Jahresfrist um 4,6 Prozent auf insgesamt 165.600 zurück, die Zahl der
Schlacht- und Mastkühe sank ebenfalls. Trotz inzwischen besserer Erlöse scheint
auch die Produktion von Mastbullen weiter rückläufig zu sein. Auch die Zahl
männlicher Rinder, ein bis unter zwei Jahre alt, ist um 8 Prozent auf rund
30.000 Tiere gesunken, während NRW-weit hier eine Zunahme von 5 Prozent
ermittelt wurde.

Im Gegensatz zu Westfalen-Lippe sank auch der Schweinebestand bis zum Mai auf
rund 542.000 und lag damit um 9,8 Prozent oder rund 60.000 Tiere unter dem
Vorjahreswert. Im Einzelnen stellten die Statistiker nur bei den Ferkeln
vorläufig einen leichten Anstieg um 0,4 Prozent auf rund 181.000 Tiere fest,
während bei den Jungschweinen unter 50 kg und bei den Mastschweinen über 50 kg
dagegen deutliche Rückgänge um über 15 Prozent auf 303.250 Tiere gezählt wurden.
Der Zuchtsauenbestand sank ebenfalls mit fast -8 Prozent auf knapp 56.500 Tiere
erneut ab.

Für NRW insgesamt ist dagegen eine Zunahme des Schweinebestandes von 3,9 Prozent
auf 6,3 Mio. Tiere insgesamt sowie bei den Zuchtsauen von 5,1 Prozent auf rund
546.000 Stück vorläufig ermittelt worden.

Parallel dazu entwickelte sich auch die Zahl der viehhaltenden Betriebe im
Rheinland. Die Zahl der Rinderhalter belief sich im Mai auf insgesamt noch 6.300
und war damit um 6 Prozent niedriger als im Mai 2002. Erstmalig sank auch die
Herdengröße auf rund 72 Rinder je Halter, ein Zeichen dafür, dass auch größere
Rinderhalter aufgegeben haben. Die Zahl der Milcherzeuger fiel auf 3.630 und lag
damit deutlich um 4,6 Prozent unter der Erhebung vom Mai 2002. Der
Durchschnitts-Milchbauer im Rheinland melkt unverändert 45 Kühe, in NRW
insgesamt sind es 38 Kühe. Rund 4 Prozent der Milcherzeuger sind landesweit
ausgestiegen.

Bei den Betrieben mit Schweinehaltung setzte sich der Konzentrationsprozess
ebenfalls weiter fort. Die Zahl der schweinehaltenden Betriebe im Rheinland
verringerte sich um 2,6 Prozent auf nunmehr knapp 1.780 Betriebe, die im
Durchschnitt 305 Schweine halten. Rund 780 Sauenhalter wurden im Rheinland
gezählt, das entspricht dem Vorjahreswert, während NRW-weit fast 6 Prozent der
Sauenhalter die Ferkelerzeugung einstellten.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Nordrhein-Westfalen.

 


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