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@grar.de Aktuell - 17.09.2003

Brandenburg: Klimawandel - wie weiter mit dem Waldumbau?


Ferch (agrar.de) - Bei einer Pressekonferenz in der Oberförsterei Ferch stellten
Brandenburgs Agrar- und Umweltminister Wolfgang Birthler (SPD) und Experten der
brandenburgischen Landesforstverwaltung Maßnahmen des Waldumbaus vor, einer
langfristigen Maßnahme zur ökologischen Stabilisierung der Kiefernwälder. Das
Ziel unter dem deutlichen Klimawandel, der sich mit höheren Temperaturen und
geringeren Niederschlägen abzeichnet, sind mit Laubbäumen gemischte Nadelwälder.

Allein im Landeswald eignet sich dafür von den Bodenqualitäten her ein Potenzial
von etwa 140.000 Hektar Wald. Dabei werden die Gratiskräfte der Natur genutzt.
Im Landeswald gilt der Grundsatz, dass zunächst die Naturverjüngung einbezogen
wird, bevor Laubbäume - meist Eichen oder Buchen - gesät oder gepflanzt werden.

Wurden in den letzten fünf Jahren 7.555 Hektar Laub-Nadelholz-Mischwälder
geschaffen, sollen in den nächsten Jahrzehnten im Landeswald etwa 100.000 Hektar
Kiefernwälder schrittweise umgebaut werden. Im Privatwald wird der Waldumbau mit
einer Reihe von Fördermaßnahmen finanziell unterstützt.

Dieses ökologische Großvorhaben bietet eine Reihe von Vorteilen: Der Wald ist
widerstandsfähiger gegenüber schädlichen Insekten und abiotischen
Schadeinflüssen wie Trockenheit, Sturm und Nass-Schnee. Auch gegenüber Waldbrand
sind Mischwälder weniger anfällig, weil in ihnen ein feuchteres Waldinnenklima
herrscht. Der Waldumbau von Kiefernreinbeständen in Laub- und Mischwälder führt
unter den klimatischen Bedingungen des nordostdeutschen Tieflands zu einem
deutlichen Anstieg bei der Neubildung von Grundwasser. Gleichzeitig erhöht sich
die Wasserspeicherkapazität trockener Waldböden aufgrund der Humusanreicherung.
Die Folge: Der oberflächliche Abfluss reduziert sich und es können größere
Mengen an Wasser in der Landschaft zurückgehalten werden.

Links zum Thema Wald und Forst,
Links zum Bundesland Brandenburg.

 


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