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@grar.de Aktuell - 12.09.2003

Bauernbund lehnt pauschalen Abbau der Agrarsubventionen beim WTO-Gipfel in Mexiko ab


Belsdorf (agrar.de) - 'Ein pauschaler Abbau von Agrarsubventionen löst nicht die
Fragen des Welthungers und der Entwicklungsgerechtigkeit. Vielmehr muss beim
WTO-Gipfel in Mexiko über gleiche Wettbewerbsbedingungen bei Sozial- und
Umweltstandards verhandelt werden. Mit den Luxemburger Beschlüssen zur
Agrarreform hat die EU schon weitreichende Schritte zum Abbau von
Agrarsubventionen gemacht. Jetzt macht es nur noch Sinn über
Handelerleichterungen einzelner Produkte für die ärmsten Entwicklungsländer zu
reden,' so der Generalsekretär des Deutschen Bauernbundes, Jochen
Dettmer, zu den laufenden Verhandlungen der Welthandelsorganisation (WTO) im
mexikanischen Cancun.

'Wir können nicht verstehen, dass die Bauern in Europa von verschieden
Wirtschaftsvertretern abgestempelt werden, zu hohe Subventionen zu bekommen. Die
soziale Realität ist eine andere. Gerade die Forderungen nach Abbau der
Zuckermarktordnung zeigt die Folgen einer Liberalisierungspolitik auf. Die
brasilianischen Zuckerrohrbarone beuten arme Landarbeiter aus, reden gezielt den
hochsubventionierten Zuckerrübenanbau in Europa schlecht, um einen unliebsamen
Konkurrenten los zu werden. Warum sollte Europa den Zuckerrübenanbau aufgeben,
um ihn den Zuckerbaronen in Brasilien zu überlassen? Wir fordern daher die
deutschen Verhandlungsvertreter auf, differenziert auf dem WTO-Gipfel zu agieren
und die deutschen Bauern und Bäuerinnen nicht auf dem Weltmarkt zu opfern,' so
Dettmer abschließend.

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