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@grar.de Aktuell - 12.09.2003
Dürre mindert Getreideernte in weiten Teilen Europas
COPA legt Schadensschätzung vor
Brüssel (agrar.de) - Die diesjährige in weiten Teilen Europas extreme Dürre hat
teilweise zu schwerwiegenden wirtschaftlichen Auswirkungen geführt. Die
Schadenssumme wird auf über 11 Milliarden Euro geschätzt. Das ergab eine
Erhebung des Ausschusses der berufsständischen landwirtschaftlichen
Organisationen der Europäischen Union, COPA, in Zusammenarbeit mit
ihren Mitgliedsorganisationen nach Abschluss der europäischen Getreideernte. Die
Auswirkungen der Dürre bzw. die Einkommenseinbußen seien innerhalb Europas in
den verschiedenen Mitgliedstaaten jedoch sehr unterschiedlich. Am stärksten
seien neben Deutschland die Länder Italien, Frankreich, Spanien und Österreich
betroffen.
Nach Einschätzung von COPA sind die Einbußen bei Spezialkulturen wie Obst,
Gemüse und Wein noch nicht absehbar. Auch die Auswirkungen der Dürre auf den
Futterbau und die erforderliche Abstockung der Viehbestände ließen sich derzeit
nicht abschließend kalkulieren. Frankreich allerdings gehe bereits von einer
deutlichen Abstockung der Viehbestände in den nächsten Monaten aus.
Eine erste Bilanz von COPA beziffert den finanziellen Schaden in Deutschland auf
über 1 Milliarde Euro, in Italien auf 4 bis 5 Milliarden Euro, in Frankreich auf
4 Milliarden Euro, in Spanien auf 0,8 Milliarden Euro und in Österreich auf 0,2
Milliarden Euro. Im Gegensatz dazu meldeten die Niederlande Getreideerträge, die
20 bis 30 Prozent höher als im Vor-jahr waren. Bei Kartoffeln hätten aber auch
die Niederlande Einbußen erlitten.
COPA werde die Schadensbilanz in den nächsten Wochen vervollständigen. Auf
EU-Ebene wird, Angaben von COPA zufolge, über eine wirkungsvolle Hilfe für
Existenz bedrohte Landwirte beraten - so auch über mögliche Unterstützung zum
Beispiel durch eine Versicherung bei zukünftigen Schadensfällen.
Links zum Thema EU und Landwirtschaft,
Links zum Thema Verbände.
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