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@grar.de Aktuell - 11.09.2003

Alternative Medizin im Schweinestall

Immer mehr Bauern schätzen Homöopathie als sinnvolle Ergänzung


Hannover (agrar.de) - Auch in den Viehställen hält die Homöopathie Einzug. Nach
Angaben des Landvolks Niedersachsen setzen immer mehr Bauern die
alternative Medizin bei ihren Tieren ein, vor allem im Weser-Ems-Gebiet. Das
Verbot der meisten Leistungsförderer, Debatten um Lebensmittelsicherheit und die
Teilnahme an der Qualitätsoffensive QS sind nur einige Gründe, warum sich
keineswegs nur 'Alternative' oder 'Gesundheitsapostel' für den Einsatz
homöopathischer Mittel im Stall interessieren.

Bisherige Erfahrungen zeigen: Oft stellt die Homöopathie eine sinnvolle
Ergänzung der konventionellen Veterinärmedizin dar. Richtig angewandt hilft die
Homöopathie, die Gesundheit der Schweine zu stabilisieren. Häufig lässt sich
durch eine ergänzende homöopathische Behandlung die durch Bakterien und Viren
geschwächte körpereigene Abwehr stärken.

Als eine Form der Reiztherapie besagt die Homöopathie, dass ein entsprechender
Reiz eine Ähnlichkeit zum individuellen Krankheitsbild aufweist. Das Ziel einer
jeden Reiztherapie und damit auch der Homöopathie ist es, eine allgemeine
Umstimmung, eine Stimulation der selbstregulatorischen Aktivität des erkrankten
Organismus zu erreichen, die natürlichen Fähigkeiten des Organismus zu
aktivieren. Diese Umstimmung durch eine Homöotherapie ist abgestimmt und
spezialisiert auf den jeweiligen Krankheitsvorgang. Die Homöopathie hat immer
dann Aussicht auf Erfolg, wenn der Organismus noch die Fähigkeit zur Reaktion
besitzt.

Die Ausgangsstoffe der Homöopathie stammen aus dem pflanzlichen, tierischen oder
mineralischen Bereich. Grundsätzlich dürfen auch homöopathische Arzneimittel nur
dann ohne tierärztliche Behandlungsanweisung anwenden werden, wenn das
Arzneimittel für die Zieltierart registriert ist. Nicht für Schweine
registrierte Arzneimittel müssen zuvor vom Tierarzt umgewidmet werden und können
nur mit einer tierärztlichen Behandlungsanweisung verabreicht werden. Natürlich
müssen auch homöopathische Arzneimittel wie alle anderen medikamentösen
Behandlungen im Bestandsbuch dokumentiert werden.

'Da die homöopathischen Mittel in der Regel auch keine Nebenwirkungen haben,
sind sie problemlos in der Anwendung', nennen Landwirte als Vorteil. Allerdings
erfordert der Einsatz von Homöopathika beim Tier viel Erfahrung. Um den
landwirtschaftlichen Betrieben den Einstieg in die Homöopathie zu erleichtern,
organisiert die Landwirtschaftskammer Weser-Ems
Homöopathie-Arbeitskreise für Schweine- und Rinderhalter.

Mittlerweile existieren an mehreren Landwirtschaftsämtern im Weser-Ems Gebiet
entsprechende Arbeitskreise. Zuvor waren bereits Seminare 'Homöopathie in der
Schweinehaltung' angeboten worden, die auf eine unerwartet hohe Resonanz
stießen. 'Wir waren ganz überrascht von der Anzahl der Anmeldungen, die wir auf
Anhieb erhielten', sagt Joachim Schulz, Schweinespezialberater vor Ort und
Organisator der Seminare.

Links zum Thema Tiergesundheit,
Links zum Bundesland Niedersachsen.

 


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