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@grar.de Aktuell - 08.09.2003

GLOBAL 2000: Gentechnikfreies Saatgut in Gefahr!

Saatgut muss gentechnikfrei bleiben - Gentechnikfreie Alternative erhalten


Wien (agrar.de) - Die österreichische Umweltschutzorganisation GLOBAL
2000
warnt vor einem neuen Vorschlag der EU-Kommission in konventionellem
Saatgut Gentech-Verunreinigungen zu tolerieren. 'Jetzt werden wir von zwei
Seiten eingeschnürt. Im Endprodukt sind in Zukunft für konventionelle Produkte
0,9 Prozent Gentech-Verunreinigungen erlaubt. Jetzt soll auch beim Saatgut eine
0,5 Prozent-Verunreinigung zugelassen werden. Das ist für die gentechnikfreie
Produktion eine Katastrophe, denn mit diesem Grenzwert darf in jedem Sack
Saatgut Gentechnik enthalten sein.' Derzeit sind laut der österreichischen
Saatgutgentechnik-Verordnung überhaupt keine Verunreinigungen (Nachweisgrenze)
im Saatgut erlaubt.

Der Biolandbau ist durch den neuen Vorschlag höchst bedroht. 'Wenn man den
Grenzwert von 0,5 Prozent zulässt, wird es fast unmöglich sein, gentechnikfreies
Saatgut für den Biolandbau herzustellen. Damit wird die Gentechnik durch die
Hintertür in den Biolandbau eingeschleust.' Der Richtlinien-Entwurf
(Sanco/1542/2000 Rev.4) sieht für Mais 0,5 Prozent Gentech-Verunreinigungen vor,
für Sojabohne 0,7 (Glyicine max) und für Raps (Brassica napus) 0,3 Prozent vor.
Für Pflanzkartoffeln sieht der Entwurf 0,5 Prozent Verunreinigung vor.

'Saatgut ist die Basis der Landwirtschaft, das heißt ohne gentechfreies Saatgut
gibt es auch keine gentechnikfreie Landwirtschaft. Landwirtschaftsminister Pröll
muss in den Verhandlungen mit der EU-Kommission hart bleiben und für die
gentechnikfreies Saatgut sorgen', so Müller abschließend.

Links zum Thema Biotechnologie.

 


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