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@grar.de Aktuell - 08.09.2003

Weinmosternte in Baden-Württemberg: Ertrag unter Vorjahresergebnis - Gute Qualität erwartet


Stuttgart (agrar.de) - Die Weinbausachverständigen des Statistischen
Landesamtes
beurteilten Ende August den Rebstand im Landesdurchschnitt als
gut (Begutachtungsziffer 2,2; Skala von 1,0 bis 5,0). Nahezu euphorisch wird der
Wachstumstand der Reben im Weinbaubereich Bodensee (Begutachtungsziffer 1,5)
eingeschätzt. Deutlich zurückhaltender fallen die Beurteilungen in den
Weinbaubereichen Kocher-Jagst-Tauber (2,6) und Kraichgau (2,5) aus.

Der Witterungsverlauf in den vergangenen Wochen und Monaten mit reichlich
Sonnenschein, hohen Temperaturen und, wenn überhaupt, dann viel zu wenig
Niederschlägen hat auch bei den Wärme liebenden Reben Spuren hinterlassen.
Verbreitet wird von Sonnenbrand und insbesondere bei Junganlagen bzw. in
Steillagen mit flachgründigen Böden von akutem Wassermangel berichtet. Eine
Ausnahme machen lediglich die Flächen, die beregnet wurden. Die jüngsten
Niederschläge haben die Rebentwicklung jedenfalls sehr gefördert. Abgesehen von
den Auswirkungen der Trockenheit befinden sich die Anlagen zumeist in
ausgezeichneten Zustand.

Die ersten Mengenschätzungen des Statistischen Landesamtes signalisieren zum
Stand Ende August für das Anbaugebiet Baden einen möglichen Mostertrag von rund
80 Hektoliter je Hektar (hl/ha) und für Württemberg von ca. 95 hl/ha, bei
allerdings ausgeprägten regionalen und sortenspezifischen Unterschieden. Bei dem
bisherigen Umfang der Ertragsrebfläche entspräche dies einer voraussichtlichen
Weinmosternte im Land von 2,3 bis 2,4 Millionen hl (1,13 Mill. hl Weißmost und
knapp 1,25 Mill. hl Rotmost). Im Vorjahr waren knapp 2,7 Mill. hl Weinmost (ohne
Abstichverluste und Selbstbehalt der Erzeugerbetriebe), davon 1,15 Mill. hl
Weiß- und 1,53 Mill. hl Rotmost, geherbstet worden. Von der diesjährigen
Weinmosternte entfallen voraussichtlich 1,2 bis 1,3 Mill. hl auf das Anbaugebiet
Baden sowie schätzungsweise 1,1 Mill. hl auf Württemberg.

Bei den in diesem Jahr vorherrschenden extremen Witterungsbedingungen war die
Einschätzung des Mostertrages selbst für die erfahrenen Sachverständigen nicht
einfach. Ob die prognostizierten Schätzwerte und die erhoffte Qualität im Fass
letztendlich aber erreicht werden, hängt entscheidend vom weiteren
Witterungsverlauf bis zur Hauptlese ab. Zur Zeit kann jedenfalls mit einer
erfreulichen Weinmosternte gerechnet werden.

Links zum Thema Wein,
Links zum Bundesland Baden-Württemberg.

 


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