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@grar.de Aktuell - 06.09.2003
Biobauern beschließen 'Milchstreik'
Düsseldorf/München (agrar.de) - Mit einem Milchstreik wollen Biobauern in
Nordrhein-Westfalen und Bayern an diesem Wochenende gegen den Preisverfall bei
Biomilch protestieren.
Über 80 Prozent der rund 560 Lieferanten haben sich in der vergangenen Woche für
einen Lieferstreik ausgesprochen und beschlossen, für einige Tage keine Milch an
die Molkerei Söbbeke in Gronau und die Andechser Molkerei Scheitz zu liefern.
Die nicht gelieferte Milch soll verfüttert werden.
Die Erzeugerpreise für Biomilch liegen mit 29 Cent je Kilogramm um bis zu 10
Cent unter dem Anlieferungspreis von 2001 und decken die Kosten der Landwirte
nicht mehr. Der Preisvorteil gegenüber konventioneller Milch hat sich von 5,8
Cent/Liter auf 3,0 Cent fast halbiert. Grund dafür ist auch ein Überangebot am
Markt.
Es wird betont, dass die Molkereien nicht allein für die aus Sicht der Landwirte
unbefriedigende Situation verantwortlich gemacht werden können. Vor allem der
Preiskampf im Lebensmitteleinzelhandel und die Politik, die nicht gegen das
Verramschen von Nahrungsmitteln einschreite, trügen die Verantwortung für die
Existenzbedrohung der Bio-Betriebe.
Links zum Thema Bio-Landbau,
Links zum Thema Milchwirtschaft.
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