Aktuelle Meldungen  -  Nachricht suchen  -   kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

@grar.de Aktuell - 06.09.2003

Sachsen-Anhalt: Knapp ein Zehntel weniger Getreide als im Vorjahr


Halle (agrar.de) - Bei der in diesem Jahr sehr früh abgeschlossenen
Getreideernte wurden nach den vorläufigen Ergebnissen aus der Besonderen
Ernteermittlung 3,2 Mill. Tonnen Getreide eingefahren, davon 2,4 Mill. Tonnen
Brotgetreide und 0,8 Mill. Tonnen Futter- und Industriegetreide. Damit liegt die
diesjährige Getreideernte um 9 Prozent unter der schlechten Vorjahresernte.

Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, ist dieser Rückgang
sowohl auf die um 5 Prozent eingeschränkte Anbaufläche als auch auf die in
diesem Jahr weit geringeren Hektarerträge zurückzuführen. Für Getreide insgesamt
(ohne Körnermais) wurde der schlechteste Hektarertrag der letzten zehn Jahre
ermittelt. Mit 57,0 dt/ha lag der Flächenertrag um 13 Prozent unter dem
Durchschnitt der Jahre 1997 bis 2002 (65,8 dt/ha); der Bundesdurchschnitt von
56,5 dt/ha wurde knapp übertroffen.

Ertragseinbußen sind beim Brotgetreide vor allem aber beim Futtergetreide zu
verzeichnen. Die Brotgetreidearten brachten je Hektar 60,5 dt, das sind 2
Prozent mehr als im Vorjahr, aber 10 Prozent weniger als im 6-jährigen
Durchschnitt 1997/2002. Futtergetreide unterschritt mit einem Flächenertrag von
50,0 dt/ha das Ergebnis von 2002 um 15 Prozent und den 6-jährigen Durchschnitt
um 21 Prozent.

Der Winterweizen brachte mit 65,0 dt/ha einen um 3 Prozent höherer Hektarertrag
als im Vorjahr, wobei die Erntemenge aufgrund der Flächenreduzierung knapp unter
der Vorjahresmenge liegt. Bei Roggen ist ein Ertragsrückgang von 14 Prozent auf
40,4 dt/ha zu verzeichnen. Die Erntemenge beträgt aufgrund der erheblichen
Anbaueinschränkung (- 32 Prozent) nur gut die Hälfte des Vorjahres.

Bei der Wintergerste ernteten die Landwirte von einem Hektar 53,4 Dezitonnen
(2002: 64,5 dt/ha). Damit fällt bei einer Flächenreduzierung um 14 Prozent die
Erntemenge gegenüber dem Vorjahr um fast ein Drittel geringer aus.
Der Hektarertrag der Sommergerste stieg zum Vorjahr um 11 Prozent an; mit 49,6
dt/ha wurde ein mittlerer Ertrag erzielt.

Bei Triticale war die Ertragsleistung mit 41,3 dt/ha weit niedriger als im
Vorjahr (48,9 dt/ha). Im Durchschnitt der Jahre 1997 bis 2002 wurden 54,9 dt/ha
geerntet.

Die Rapsernte liegt in diesem Jahr knapp unter dem Vorjahresergebnis. Bei einer
um 7.000 ha auf 127.200 ha eingeschränkten Anbaufläche und einem Hektarertrag
von 29,2 dt (Vorjahr 27,8 dt) wird die Rapsernte etwa 371.700 Tonnen betragen.
Die Ertragsleistung beim Winterraps fiel wider erwarten mit 30,1 dt/ha um 8
Prozent höher aus als 2002.

Für die wichtigsten Getreidearten und Winterraps ergeben sich für das Erntejahr
2003 folgende vorläufige Erntemengen (Vorjahresergebnisse in Klammern):

Weizen: 2,11 Mill. Tonnen (2,04 Mill. Tonnen)
Roggen: 0,25 Mill. Tonnen (0,42 Mill. Tonnen)
Gerste: 0,64 Mill. Tonnen (0,75 Mill. Tonnen)
Triticale: 0,16 Mill. Tonnen (0,22 Mill. Tonnen)
Winterraps: 0,36 Mill. Tonnen (0,37 Mill. Tonnen)

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Sachsen-Anhalt.

 


zurück zur Übersicht  zum Seitenbeginn   

zur @grar.de Homepage

    
 

© Copyright 1997-2007 @grar.de, Rheine, http://www.agrar.de