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@grar.de Aktuell - 04.09.2003
Sonnleitner schlägt Verbesserung des Bio-Siegels vor
Heimische Bio-Bauern bisher zu wenig Nutznießer
Berlin (agrar.de) - Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV),
Gerd Sonnleitner, hat zwei Jahre nach der Einführung des Bio-Siegels
betont, dass dadurch mehr Transparenz in dem Markt erreicht und der Bio-Markt
belebt wurde. Doch habe sich das Bio-Siegel für die heimischen Bio-Bauern bisher
noch nicht richtig ausgezahlt. Denn ein 'Geburtsfehler' sei gewesen, dass die zu
erfüllenden Anbaubedingungen für das Bio-Siegel geringer seien als die für die
deutschen Bio-Bauern mit traditionell strengeren Anbaurichtlinien.
Leider sei Realität geworden, was der Bauernverband von Anfang an befürchtet
habe: Im Lebensmittelhandel setzten sich unter dem Bio-Siegel zunehmend
ausländische Produkte mit niedrigeren Preisen durch. Sie seien vor allem
Nutznießer des Bio-Siegels, stellte Sonnleitner fest. Für den Verbraucher sei
diese oftmals über große Entfernungen transportierte Importware aufgrund des
Bio-Siegels nicht von einheimischer Ware zu unterscheiden. Der DBV habe deshalb
Ministerin Künast aufgefordert, in Deutschland das Bio-Siegel mit der Angabe
über die Herkunft zu kombinieren oder in der EU durchzusetzen, dass die dem
Bio-Siegel zugrunde liegende EU-Ökoverordnung entsprechend den deutschen
Anbauempfehlungen verbessert werde.
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