Aktuelle Meldungen  -  Nachricht suchen  -   kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

@grar.de Aktuell - 04.09.2003

BBV: Futterbaubetriebe in prekärer Situation

Stark betroffene Betriebe brauchen weitere Dürrehilfen


München (agrar.de) - Die weitgehend abgeschlossene Silomaisernte hat eine
weitere Verschärfung der Situation für viele Betriebe offenkundig werden lassen.
Der Ertrag an Grünmasse und insbesondere an Nährstoffen beträgt nur einen
Bruchteil der erwarteten Menge. Die Versorgung mit Winterfutter ist vielfach
völlig unzureichend, teilt der Bayerische Bauernverband (BBV) mit.

Aufgrund der katastrophalen Lage in weiten Teilen Bayerns fordert der BBV
zusätzliche rasche Hilfsmaßnahmen. Die von staatlicher Seite angekündigten
Liquiditätshilfekredite mit vergünstigten Zinsen seien nun umgehend den Bauern
zu eröffnen. Das Bund-Länder-Gerangel müsse endlich ein Ende haben. Der
Vizepräsident des Bayerischen Bauernverbandes, Jürgen Ströbel, appellierte an
die Bayerische Staatsregierung, besonders stark betroffenen Betrieben direkte
Finanzhilfen zu ermöglichen. Auch sollten den Viehhaltern nach dem Beispiel
Österreichs Beihilfen für Zukauf und Transport von Futtermitteln gewährt werden.

Die Bereitschaft zu aktiver Selbsthilfe zeigt die rege angenommene Futterbörse.
Diese ist - wie auch ein aktualisierter Überblick über derzeit laufende
Hilfsmaßnahmen - auf den Internetseiten des Verbandes

Forderung aufgegriffen

Das Bayerische Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten unterstützt die
Forderung des BBV, auch im kommenden Jahr den Anbau von Futterfrüchten auf
Stilllegungsflächen ausnahmsweise zu gestatten. Ein Schreiben an das
Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft ist
angekündigt. Die anhaltende Trockenheit bringe insbesondere die
Futterbaubetriebe in eine prekäre Situation. Deshalb sollten den betroffenen
Betrieben entsprechende Ausnahmeregelungen für 2004 für die Anbauplanung
eingeräumt werden.

Für die Vieh haltenden Ökobetriebe lässt die Bayerische Landesanstalt für
Landwirtschaft bis zum Vegetationsbeginn 2004 bei Rauhfutterfressern einen
höheren Prozentsatz konventioneller Futtermittel gemäß der EG-Ökoverordnung zu.
Diese Forderung hatte die BBV-Arbeitsgruppe Ökolandbau gegenüber Staatsminister
Miller erhoben.

Der Bayerische Bauernverband rät betroffenen Ökobauern sich mit ihrer
Öko-Kontrollstelle in Verbindung zu setzen, um die Details zu klären.

Links zum Thema Verbände.

 


zurück zur Übersicht  zum Seitenbeginn   

zur @grar.de Homepage

    
 

© Copyright 1997-2007 @grar.de, Rheine, http://www.agrar.de