Aktuelle Meldungen  -  Nachricht suchen  -   kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

@grar.de Aktuell - 03.09.2003

Rheinische Getreideernte besser als Bundesdurchschnitt


Bonn (agrar.de) - Die Bauern im Rheinland konnten in diesem Jahr auf 156 400 ha
Getreideanbaufläche im Durchschnitt 76,7 dt je ha dreschen, so die
Landwirtschaftskammer Rheinland in Bonn. Das sind 4,5 Prozent weniger
als im recht guten Vorjahr und der auch der Durchschnitt der letzten sechs Jahre
konnte nicht ganz erreicht werden. Das Ergebnis fiel aber deutlich besser aus
als im Bundesdurchschnitt, der, bedingt durch massive Trockenschäden in einigen
Bundesländern, mit 56,5 dt je ha um 6,7 Prozent unter dem Vorjahr und um fast 12
Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt liegt. Ingesamt wurden im Rheinland
rund 1,2 Mio. t Getreide geerntet, das sind 3 Prozent weniger als im Vorjahr.
NRW-weit nahm die Erntemenge um 2,3 Prozent auf rund 4 Mio. t Getreide ab. Der
Ertrag je Hektar sank um 3,4 Prozent auf rund 70 dt.

Im Gegensatz zu der vom Statistischen Bundesamt Anfang August veröffentlichten
Schätzung basieren diese Ergebnisse auf durch Messen und Wiegen exakt gewonnenen
Daten. Trotz einiger Auswinterungsschäden speziell bei Wintergerste und trotz
der langen Trockenheit wurden nur relativ leichte Ertragseinbußen gegenüber 2002
bei Weizen und Triticale, etwas stärkere Rückgänge bei Wintergerste und Roggen,
jedoch höhere Erträge bei Hafer und Sommergerste ermittelt. Auf leichten Böden
sowie im Regenschattengebiet der Eifel, zu dem Teile der Kreise Düren und
Euskirchen gehören, müssen allerdings Ertragsrückgänge im zweistelligen Bereich
verkraftet werden.

Der Durchschnittsertrag beim Winterweizen, der wichtigsten Getreideart im
Rheinland, lag mit 83,4 dt je ha um 3,8 Prozent unter dem Schnitt der letzten
Jahre und 4,6 Prozent unter dem Vorjahr. Insgesamt konnten die rheinischen Landw
irte rund 814.000 t Winterweizen einfahren, das sind 4 Prozent weniger als im
Vorjahr.

Das Ernteergebnis bei der Wintergerste entspricht mit 70,2 dt je ha exakt dem
langjährigen Durchschnitt. Da die Wintergerste teilweise unter der langen
Kälteperiode im Winter gelitten hat, blieb der Ertrag 6 dt beziehungsweise 7,5
Prozent unter Vorjahr.

Der Roggenertrag im Rheinland liegt in diesem Jahr bei durchschnittlich 67,5 dt
je ha, das sind 7 Prozent weniger als 2002. Die Anbaufläche des im Rheinland
früher gern angebauten Roggens geht aufgrund schlechter Preise immer weiter
zurück und beträgt jetzt rheinlandweit nur noch 2.900 ha. Triticale, eine
Futtergetreideart, die aus der Kreuzung von Weizen und Roggen entstanden ist,
brachte in diesem Jahr nur 64,2 dt je ha und verfehlte damit den sechsjährigen
Durchschnitt um 4 Prozent.

Mit 58,2 dt je ha deutlich über dem langjährigen Durchschnitt und 17,6 Prozent
über dem Vorjahr lag der Hafer, der ebenfalls sehr gute Qualitäten aufweist.

Sommergerste, die auf knapp 7.200 ha, zum Teil als Ersatz für ausgewintertes
Getreide, ausgedehnt wurde, erreichte im Durchschnitt 55 dt je ha. Gut zwei
Drittel der Sommergerste wird als Braugerste genutzt, deren Qualität als
heimischer Rohstoff für Kölsch und Pils als gut bis sehr gut beurteilt wird.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Nordrhein-Westfalen.

 


zurück zur Übersicht  zum Seitenbeginn   

zur @grar.de Homepage

    
 

© Copyright 1997-2007 @grar.de, Rheine, http://www.agrar.de