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@grar.de Aktuell - 26.08.2003

Gemüseernte in Bayern: Sommerhitze sorgt für Ertragseinbußen


Gundelfingen (agrar.de) - Die anhaltend heiße Witterung beschert auch den
bayerischen Gemüsebauern zum Teil deutliche Ernteeinbußen. Sie liegen je nach
Standort und Beregnungsmöglichkeit im Vergleich zum Vorjahr bei bis zu 40
Prozent, wie Landwirtschaftsminister Josef Miller bei einem Besuch des
Gemüseanbaugebiets Gundelfingen im Landkreis Dillingen a. d. Donau mitteilte.
Betroffen sind laut Miller vor allem Herbstkulturen wie Rot- und Weißkraut sowie
Rote Beete. Aber auch bei Blumenkohl, Broccoli, Zwiebeln, Sellerie und Kopfkohl
sind Einbußen von bis zu 30 Prozent zu erwarten. Bei Gewürzkräutern gibt es
sogar Mindererträge von bis zu 50 Prozent.

Wie der Minister weiter mitteilte, hat die Witterung heuer auch die Vermarktung
erschwert: So wurden vielfach Kulturen mit unterschiedlichen Saatzeitpunkten zur
gleichen Zeit reif, was einerseits nicht mehr absetzbare Ertragsspitzen und
andererseits Lieferengpässe zur Folge hatte. Zudem ließ die Hitze die Nachfrage
nach Freiland- und insbesondere Kochgemüse sinken - allein bei Salatgurken und
Tomaten ging der Absatz nach oben. Weil darüber hinaus der Aufwand für die
Beregnung der Kulturen sehr viel höher ist als in den Vorjahren, müssen laut
Miller viele Gemüsebauern mit deutlichen finanziellen Einbußen rechnen.

Die Verbraucher rief der Minister auf, verstärkt Gemüse aus Bayern zu kaufen.
Wer sich für heimische Produkte entscheide, stärke nicht nur die bayerischen
Betriebe, sondern erwerbe zudem höchste Qualität. Warum, machte Miller am
Beispiel der Gartenbauzentrale Main-Donau in Gundelfingen deutlich: Rund 95
Prozent der 227 Mitgliedsbetriebe aus den Anbaugebieten Gundelfingen und
Kitzingen produzieren über dem gesetzlichen Standard. Alle Betriebsmaßnahmen
werden dokumentiert, die Produkte können dank eines Etikettierungssystems bis
zum Gewächshaus zurück verfolgt werden. Ergänzt wird die Qualitätssicherung
durch staatliche Rückstandskontrollen.

Links zum Thema Spezialkulturen,
Links zum Bundesland Bayern.

 


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