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@grar.de Aktuell - 26.08.2003

Rheinland-Pfalz: Knapp zehn Prozent weniger Getreide als im Vorjahr geerntet


Bad Ems (agrar.de) - Die dieses Jahr sehr früh abgeschlossene Getreideernte
beträgt nach dem vorläufigen Ergebnis der Besonderen Ernteermittlung 1,27
Millionen Tonnen. Das sind gut neun Prozent weniger als im letzten Jahr.
Gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 1997 bis 2002 beläuft sich das Minus auf 14
Prozent, so das Statistische Landesamt. Eine wesentliche Ursache für
den Rückgang ist der trockene und heiße Sommer, der regional kaum Niederschläge
brachte. Der Getreideertrag liegt mit 52,7 Dezitonnen je Hektar um rund 8
Prozent unter dem Vorjahreswert.

Die Getreideerträge weisen sowohl zwischen den einzelnen Getreidearten als auch
regional eine unterschiedliche Entwicklung auf. Von einem Hektar Winterweizen
ernteten die Landwirte 60,7 Dezitonnen. Das sind gegenüber dem letzten Jahr fast
12 Prozent weniger. Die geerntete Winterweizenmenge beläuft sich auf nur 517.000
Tonnen (minus 19 Prozent), was zum Teil auch auf eine kleinere Anbaufläche
(85.100 Hektar) zurückzuführen ist. Der landesweit noch auf 8.500 Hektar
angebaute Roggen erbrachte einen Hektarertrag von nur 48 Dezitonnen (minus 20
Prozent). Triticale, eine Kreuzung aus Weizen und Roggen, fiel ertraglich um
fast zehn Prozent auf 50 Dezitonnen je Hektar.

Sommergerste und Hafer, die vor allem in den Höhengebieten angebaut werden und
deren Erträge im letzten Jahr witterungsbedingt deutlich unter den langjährigen
Erträgen lagen, brachten dieses Jahr landesweit gesehen wieder durchschnittliche
Erträge. Mit 48 Dezitonnen von einem Hektar lag Sommergerste fast am
Durchschnitt der Jahre 1997 bis 2002. Sommergerste ist mit 79.400 Hektar
flächenmäßig die zweitwichtigste Getreideart im Land. Hafer verfehlte mit einem
Ertrag von 43 Dezitonnen je Hektar den mehrjährigen Durchschnitt (46,9) um knapp
8 Prozent.

Die geernteten Erträge waren landesweit in Abhängigkeit von der örtlichen
Niederschlagssituation deutlich unterschiedlich. In den Gebieten Eifel,
Westerwald und Hunsrück, wo es relativ häufig regnete, war nur ein geringer
Rückgang beim Getreideertrag insgesamt festzustellen. Anders dagegen in den
Regionen, in denen es in dieser Zeit keinen Niederschlag gab. Hier kam es zu
deutlichen Ertragseinbußen. Zu den hiervon am stärksten betroffenen Regionen
gehören Rheinhessen und das Maifeld.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Rheinland-Pfalz.

 


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