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@grar.de Aktuell - 25.08.2003

Österreich: Weinernte durch Dürre nicht gefährdet

2,5 Millionen Hektoliter erwartet


Wien (agrar.de) - Die diesjährige Weinernte in Österreich dürfte nach
Berechnungen der Statistik Austria mit 2,5 Millionen Hektoliter nur
knapp (-2 Prozent) hinter dem guten Vorjahresergebnis, aber 7 Prozent über dem
Durchschnitt der letzten 10 Jahre liegen. Ausschlaggebend für diese beachtlichen
Aussichten waren in erster Linie die guten Vegetationsbedingungen im Frühjahr,
die durch Wärme und reichlich vorhandene Winterfeuchtigkeit gekennzeichnet
waren. Daraus resultierte eine extrem frühe Blüte und ein starkes Wachstum der
Rebstöcke. Die folgenden sonnigen und niederschlagsarmen Monate überstanden die
Weinkulturen dank tiefreichender Bewurzelung bis dato ohne größere Schäden.
Trotzdem ist eine angemessene Niederschlagsversorgung der Trockengebiete
Ostösterreichs auch aus der Sicht der Weinbauern in den nächsten Tagen
unerlässlich. Ein besonderer Wermutstropfen ist die Situation für Wiener Winzer,
wo der starke Hagel im Mai rund 60 Prozent der Weinernte vernichtete. Auch in
Niederösterreich und im Burgenland wurden regional Hagelschäden verzeichnet.

Insgesamt wird bei Weißwein mit 1,9 Mio. hl ein Plus von 1 Prozent gegenüber
2002 erwartet, während für Rotwein Einbußen von 10 Prozent auf 658.200
Hektoliter prognostiziert werden. Damit würde der Anteil inländischer Rotweine
um 2 Prozentpunkte auf 26 Prozent fallen.

Aus Niederösterreich werden 1,6 Mio. Hektoliter Wein erwartet, was einem Minus
von 4 Prozent entspricht. Hier schlagen sich die im Weinviertel
trockenheitsbedingten und im Kremstal durch Hagel verursachten Mindererträge zu
Buche. Im Weinviertel - dem größten Weinbaugebiet Österreichs - dürfte mit
866.700 Hektoliter ein Minus von 12 Prozent ins Haus stehen. Eine sehr gute
Ertragslage wird aus der Wachau gemeldet, wo mit 92.100 Hektoliter das aufgrund
des Hochwassers schlechte Vorjahresergebnis um 68 Prozent übertroffen werden
könnte.

Das Burgenland sieht mit 703.400 Hektoliter (-4 Prozent) ebenfalls einem
leichten Minus entgegen, wobei die größten Einbußen in den Weinbaugebieten
Neusiedlersee (-6 Prozent) und Neusiedlersee Hügelland (-9 Prozent) vermutet
werden.

Die Steiermark dürfte der große Gewinner dieses Weinjahres sein, so werden die
dortigen Zuwächse mit 29 Prozent auf 230.500 Hektoliter beziffert. Besonders in
den Regionen Süd- und Weststeiermark scheint ein Plus von knapp 40 Prozent
realistisch, was auf die ausreichenden Niederschläge zurückzuführen ist.

Wien war heuer vom Hagel arg betroffen und wird mit 7.900 Hektoliter um 60
Prozent weniger Wein als im Vorjahr produzieren, was die Winzer auch angesichts
der hohen Qualitätsaussichten nicht zufrieden stellen wird.

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