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@grar.de Aktuell - 15.08.2003

DRV zur Getreidevermarktung 2003: Kleine Menge, gute Qualitäten und feste Preise


Bonn (agrar.de) - Gemeinsam mit den von der anhaltenden Hitzewelle hart
betroffenen Landwirten müssen die Raiffeisen-Genossenschaften erhebliche
Ernteausfälle verkraften. Mit nur 38 bis 39 Mio. t werden in Deutschland
mindestens 10 Prozent weniger Getreide geerntet als 2002. In manchen Regionen
fehlen den Genossenschaften mehr als 25 Prozent des normalen Erfassungsvolumens.
Die Getreidequalität ist insgesamt gut. Minderqualitäten, wie sie im
feuchtigkeitsgeschädigten Jahr 2002 an der Tagesordnung waren, beeinflussen nur
vereinzelt die Erzeugerpreise.

'Unsere Unternehmen können den Großteil des Weizens und Roggens als hochwertiges
Brotgetreide vermarkten', erklärte Raiffeisen-Präsident Manfred Nüssel.
Futtergetreide wird allerdings knapp und teuer. Der Deutsche Raiffeisenverband
(DRV) registriert für Futterweizen und Roggen deutlich höhere
Auszahlungspreise als 2002. Aufgrund ihrer Bonität gewährleisten die
Genossenschaften eine prompte Bezahlung des angelieferten Getreides. 'Dennoch sind
die Liquiditäts-Engpässe auf den von der Dürre besonders betroffenen
landwirtschaftlichen Betrieben besorgniserregend. Um in solchen Fällen das
Schlimmste abzuwenden, prüfen genossenschaftliche Unternehmen im Einzelfall u. a.
die Möglichkeiten zur Vorfinanzierung von Saatgut, Dünge- und
Pflanzenschutzmitteln', so Nüssel.

Angesichts der geringen Ernte und des gestiegenen Preisniveaus nehmen die
Vermarktungsrisiken zu. Konkurrierende Angebote aus Drittländern wie USA,
Australien und Argentinien sowie Schwankungen des Weltmarktpreises und
Wechselkursänderungen beeinflussen die Kalkulation. Zum unkalkulierbaren Risiko
entwickeln sich die administrativen Markteingriffe der EU-Kommission. Dazu zählt
DRV-Präsident Nüssel auch die Freigabe von Interventions-Roggen zur Versorgung des
Binnenmarktes. Vor dem Hintergrund der engen Versorgungslage an den
Getreidemärkten regt Nüssel die Überprüfung des Umfangs der Flächenstillegung an.

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