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@grar.de Aktuell - 14.08.2003

Sachsen-Anhalt: Landvolkverband fordert Ministerin Wernicke bei der Dürrehilfe zum Handeln auf

Futternotstand auf Wiesen und Weiden - Maissilagegewinnung beginnt vorzeitig


Quedlinburg (agrar.de) - Sachsen-Anhalt befindet sich im Futternotstand. Wiesen
und Weiden vertrocknen, jeden Tag an dem es nicht regnet, immer mehr.
Milchviehbetriebe und Mutterkuhhalter haben schon das Winterfutter angebrochen,
darauf hat der Landvolkverband Sachsen-Anhalt in einer Pressemitteilung
hingewiesen. Der zweite Grünlandschnitt wird nach Einschätzung des
Landvolkverbandes komplett ausfallen. Da der Futtermais anfängt zu welken, wird in
vielen Fällen nächste Woche mit der Maissilagegewinnung begonnen, die
normalerweise 4 - 6 Wochen später beginnt. Der Ertragsausfall wird über 50 Prozent
liegen. Die Qualität ist miserabel. Vor diesem Hintergrund fordert der
Landvolkverband Ministerin Wernicke zu zügigem Handeln auf.

'Mögliche Dürrehilfen müssen auch in Sachsen-Anhalt zügig umgesetzt werden,' so
der Präsident des Landvolkverband Sachsen-Anhalt, Kurt-Henning Klamroth,
anlässlich eines ausführlichen Schreibens an Sachsen-Anhalts Agrarministerin Petra
Wernicke.

'Angesichts des Futternotstandes bei den Rinder haltenden Betrieben erwarten wir,
dass sich Sachsen-Anhalt bei dem morgigen Bund-Länder-Treffen in Berlin für ein
baldiges Hilfsprogramm einsetzt. Insbesondere muss über mögliche Transporthilfen
für Futterlieferungen nachgedacht werden. Aber auch das Land muss seinen eigenen
Beitrag leisten.

Wir erwarten von Ministerin Wernicke, dass sie möglichst schnell zu einem
Bankengespräch mit den Agrarverbänden einlädt, um Tilgungsverlängerungen zu
erreichen. Auch muss mit der Ministerin über einen Pachtpreisverzicht von 50
Prozent für landeseigene Flächen gesprochen werden, die von der Landgesellschaft
verwaltet werden, bzw. schon im Eigentum der Landgesellschaft sind. Zu einem
Landesdürrehilfeprogramm gehört aber auch der Verzicht auf Grundsteuer und ein
Erlassen der Beiträge für die Boden- und Wasserverbände.

Flankierend haben wir Bundesfinanzminister Hans Eichel gebeten, die
BVVG -Pachtverträge auf eine Laufzeit von 12 Jahren zu verlängern, damit
betroffene Betriebe an dem Konsolidierungsprogramm des Landes teilnehmen können,'
so Klamroth abschließend.

Links zum Thema Verbände.

 


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