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@grar.de Aktuell - 14.08.2003

Niedersachsen: Apfelernte startet etwas früher

Dicke Früchte mit viel Geschmack - Gesamternte unter dem langjährigen Mittel


Hannover (agrar.de) - Mit den frühen Apfelsorten haben die Obstbauern an der
Niederelbe die Ernte ihrer 'Brotfrucht' begonnen. Einen Vorgeschmack auf die neue
Ernte gab die Frühsorte Astramel, jetzt folgen Jamba und Delbarestivale sowie die
frühe Birnensorte Clapps Liebling. Damit startet die Apfelernte nach Umfragen des
Landvolk-Pressedienstes acht bis zehn Tage früher als in anderen Jahren.
Auf Anfang September schätzt Dr. Karl-Heinz Tiemann, Leiter der
Obstbauversuchsanstalt in Jork, den Erntebeginn der ersten Hauptsorten wie
Holsteiner Cox und Elstar. Obwohl außerordentlich gut ausgewachsene und dicke
Früchte an den Bäumen leuchten, wird die Gesamternte etwas geringer ausfallen als
in Normaljahren. Auf gut 230.000t schätzen Experten zurzeit die Gesamternte an der
Niederelbe, das langjährige Mittel liegt bei knapp 250.000 t. In guten Jahren
wurde aber auch schon die Gesamtmenge von 300.000 t überschritten.

Die Staunässeschäden aus dem Vorjahr sowie Frostschäden zur Blütezeit im April und
ein starker Fruchtfall im Juni haben den Fruchtansatz so stark eingeschränkt, dass
er durch die großen Früchte nicht ausgeglichen werden kann. Dafür hat der
reichliche Sonnenschein den Früchten nicht nur rote Backen gemalt, sondern auch
für viele gesunde und äußerst schmackhafte Inhaltsstoffe unter der Schale gesorgt.
Biss für Biss ist der tägliche Apfel aus dem Alten Land damit ein echter Genuss!
Da die Apfelernte auch EU-weit etwas geringer ausfallen dürfte, leiten die
Erzeuger daraus die Hoffnung auf anziehende Preise ab. Nach einer eher
enttäuschenden Kirschenernte wird dieses Geld jetzt auf vielen Betrieben bitter
benötigt.

Bundesweit haben sich rund 10.000 landwirtschaftliche Betriebe auf die Erzeugung
von Obst spezialisiert und bewirtschaften eine Fläche von 63.000 ha. Das größte
geschlossene Obstanbaugebiet Deutschlands ist in der Elbmarsch beheimatet, wo
zwischen der Hansestadt Hamburg und dem Land Hadeln rund 1.200 Obsterzeuger noch
eine Fläche von rund 10.000 ha bewirtschaften. Die zunehmenden Begehrlichkeiten
der Großstadt und Verkehrswegeplanungen nehmen jedoch die traditionell geprägte
Kulturlandschaft zunehmend in die Zange und schneiden betriebswirtschaftliche
Entwicklungen mitunter rigoros ab.

Links zum Thema Obst,
Links zum Bundesland Niedersachsen.

 


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