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@grar.de Aktuell - 13.08.2003
Auch Tiere schwitzen - aber anders
München (agrar.de) - Auch Tiere schwitzen bei diesen hochsommerlichen
Temperaturen - nur funktioniert dies bei Rindern und Schweinen teilweise ein
bisschen anders als beim Menschen, informiert der Bayerische Bauernverband
(BBV).
Zwar haben beispielsweise Rinder über den Rumpf verteilte Schweißdrüsen, die Tiere
versuchen aber dennoch, möglichst viel überschüssige Wärme über die Atmung
'auszugleichen'. Vor allem aber könne große Hitze die Körpertemperatur der
Vierbeiner von normal 38,5 Grad auf 40 Grad ansteigen lassen, weshalb
Stresssituationen nach Angaben von Tierärztin Dr. Annette Friedrich von der
Tiermedizinischen Fakultät der LMU München dem Tier möglichst erspart werden
sollen, 'da sie den Kreislauf zusätzlich belasten'. Wichtig seien Schattenplätze
auf der Weide, ausreichend Lüftung im Stall und vor allem muss die
Wasserversorgung immer gewährleistet sein. Bis zu 80 Liter trinkt ein Rind schon
unter normalen Bedingungen, so Friedrich – 'und bei Hitze umso mehr'. Eines wissen
Rinder an Hundstagen aber allemal zu schätzen: eine kalte Dusche!
Schweine wiederum müssen mit den hohen Außentemperaturen wieder ganz anders fertig
werden. Sie haben am Körper nämlich überhaupt keine Schweißdrüsen und können nach
Angaben von Professor Karl Heinritzi (Tiermedizinische Fakultät der LMU München)
lediglich zwischen den Zehen und an der Rüsselscheibe schwitzen. Schweine geben
ihre Wärme dadurch ab, indem sie sich im Schlamm suhlen oder auf einem kalten
Boden wälzen. Auch bei Schweinen kann die Körpertemperatur bei großer Hitze
ansteigen (von 39,5 auf über 40 Grad), weshalb der Professor einen 'sehr, sehr
vorsichtigen Umgang' mit den Tieren empfiehlt. Das heißt, Stress möglichst
vermeiden und immer ausreichend für Lüftung, Schatten und ausreichend Wasser
sorgen.
Apropos Wasser: Auch Schweine sind einer kühlenden Dusche nicht abgeneigt und laut
Heinritzi gute Schwimmer!
Links zum Thema Tiere.
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