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@grar.de Aktuell - 13.08.2003
Gute Apfelernte im Rheinland erwartet
Bonn (agrar.de) - Die Apfelernte im Rheinland wird mit über 42.000 t in diesem
Jahr trotz Trockenheit deutlich über dem Vorjahresergebnis liegen, so die
Landwirtschaftskammer Rheinland in Bonn. Der durchschnittliche Ertrag der
letzten vier Jahre wird zwar um 10 Prozent unterschritten, die gefürchteten
Verluste nach starken Frösten während der Blütezeit Ende April blieben jedoch aus.
Durch Frostschutzberegnung ist es in fast allen Anbauregionen gelungen, größere
Schäden zu vermeiden.
Bedingt durch die unterschiedliche Frostempfindlichkeit gibt es jedoch
Unterschiede zwischen den einzelnen Sorten. Für die Sorten Elstar, Boskoop und
Jonagold werden nur jeweils 80 Prozent der Vorjahresmenge erwartet. Bei Cox Orange
und Braeburn rechnen die Experten der Kammer mit einer Steigerung von jeweils
knapp 15 Prozent. Der höchste Ertragszuwachs wird für die Sorte Berlepsch
erwartet, wo die Erntemenge um rund ein Drittel über der Vorjahresmenge liegen
wird. Aufgrund der hohen Temperaturen und fehlender Niederschläge in den letzten
Wochen ist es möglich, dass der Fruchtzuwachs in Obstanlagen, die nicht bewässert
werden können, etwas hinter den ursprünglichen Erwartungen zurückbleibt und die
Erträge damit niedriger liegen. Die rheinische Birnenernte wird in diesem Jahr um
rund ein Drittel unter dem guten Vorjahresergebnis liegen.
Europaweit wird mit der kleinsten Apfelernte seit 1991 gerechnet. Wie kürzlich bei
einer Tagung in Köln berichtet wurde, kann kaum ein Mitgliedsstaat der
Europäischen Union mit einer normalen Ernte rechnen. Spätfröste haben in weiten
Teilen Europas einen Teil des möglichen Ertrages vernichtet. Am stärksten
betroffen ist Belgien, wo die Apfelernte um 36 Prozent unter dem langjährigen
Mittel liegen wird. Erhebliche Frostschäden gab es auch in Griechenland und
Spanien. Die übrigen Regionen Deutschlands sind, ähnlich wie das Rheinland,
weniger von Frostschäden betroffen. Auch deutschlandweit wird das Mittel der
letzten Jahre jedoch um 10 Prozent unterschritten werden.
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