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@grar.de Aktuell - 13.08.2003

Baden-Württemberg: Deutlich geringe Apfelernte erwartet

Einbußen wegen nasskalter Witterung während der Blüte und infolge extremer Sommertrockenheit


Stuttgart (agrar.de) - Wie im Vorjahr, so ist auch 2003 bei Äpfeln erneut nur mit
einer unterdurchschnittlichen Ernte zu rechnen. Dies wird durch die Ergebnisse der
ersten umfassenden Schätzung einer repräsentativen Stichprobe belegt. Nach
Feststellung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg wird nach derzeitigem
Behang eine Gesamtapfelernte von voraussichtlich knapp 8,6 Millionen Dezitonnen
(dt; 1 dt = 0,1 Tonnen) erwartet. Das wäre gegenüber dem Vorjahresergebnis (9,5
Millionen dt) ein Minus von 9 Prozent; das langjährige Mittel 1997/2002 (10,8
Millionen dt) liegt sogar um ein Fünftel höher. Hierfür dürften einerseits die
teilweise nasskalte Witterung während der Blütezeit und der dadurch
beeinträchtigte Bienen- und Insektenflug sowie andererseits die langanhaltende
Trockenheit bei gleichzeitig hochsommerlichen Temperaturen verantwortlich sein.

Aus dem Streu- und Gartenobstbau wird mit einer Erntemenge von 4,4 Millionen dt
Wirtschaftsäpfeln gerechnet, die zumeist für die heimische Saft- und
Mostproduktion herangezogen werden. Gegenüber der Vorjahresernte entspricht dies
einem Rückgang der Produktionsmenge um knapp 12 Prozent.

In den auf Verkaufsproduktion von Tafeläpfeln ausgerichteten Obstplantagen und
Intensivanlagen im Marktobstbau liegen die Ertragserwartungen mit 2,6 bis 2,7
Millionen dt um 15 Prozent unter Vorjahresniveau. Nimmt man die aufgrund ihrer
Sortenzugehörigkeit aus dem konventionellen Streu- und Gartenobstbau anfallenden
Mengen an Tafeläpfeln hinzu, so ergibt sich ein potenzielles Gesamtangebot an
Tafeläpfeln von 4,2 bis 4,3 Millionen dt; das sind rund 17 Prozent weniger als im
sechsjährigen Mittel.

Regional bestehen beim Ernteaufkommen dieses Jahres erneut charakteristische
Unterschiede: Es wird damit gerechnet, dass über zwei Drittel der geschätzten
Erntemenge an Tafeläpfeln im Marktobstbau (über 1,8 Millionen dt) auf den
Bodenseeraum, das wichtigste Erzeugungsgebiet des Landes, entfallen und weitere
knapp 15 bzw. 8 Prozent auf die Obstanbaugebiete in der Rheinebene (390.000 dt)
und im Neckartal (220.000 dt).

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Baden-Württemberg.

 


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