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@grar.de Aktuell - 11.08.2003

Österreich: Grünfuttererträge von Schnitt zu Schnitt geringer

Rapsernte halbiert


Wien (agrar.de) - Meldungen der Feldfruchtreferenten der Statistik
Austria
zufolge konnte für den 1. Schnitt bei Grünfutter ein
trockenheitsbedingter Rückgang von 5 Prozent auf 3,4 Millionen Tonnen ermittelt
werden. Hohe Verluste (-19 Prozent auf 255.000 Tonnen) waren insbesondere bei Klee
zu verzeichnen, dessen Hauptanbaugebiete in Niederösterreich um 27 Prozent
geringere Erträge lieferten, durch Flächenausweitungen (+8 Prozent auf 30.800
Hektar) konnten aber die Ernteverluste auf 22 Prozent (103.200 Tonnen) begrenzt
werden. Oberösterreichische Kleekulturen brachten auf einer unveränderten Fläche
von 26.200 Hektar mit einem Minus von 15 Prozent auf 104.400 Tonnen
vergleichsweise bessere Erträge.

Bei Wiesen hielten sich die Verluste beim 1. Schnitt mit 2 Prozent auf 2,9
Millionen Tonnen in Grenzen, was ebenfalls auf die relativ gute Ertragslage in
Oberösterreich (818.000 Tonnen bzw. +3 Prozent) zurückzuführen war, während die
Steiermark (502.000 Tonnen) und Niederösterreich (486.000 Tonnen) ein deutliches
Minus von 10 Prozent bzw.12 Prozent beklagten. Die wirklich großen Einbrüche sind
erst bei den weiteren Schnitten zu erwarten, die voll von der extremen Trockenheit
betroffen sind und regional die Bauern jetzt schon vor Probleme bei der laufenden
Versorgung ihrer Tiere stellen.

Dramatisch war auch der Ernterückgang (-45 Prozent) bei Winterraps auf 70.300
Tonnen, der neben schlechten Erträgen in Ostösterreich auch auf eine
Flächenreduktion um 21 Prozent auf 43.300 Hektar zurückzuführen ist. Gegenüber dem
10-Jahres-Durchschnitt betragen die Ernteeinbußen sogar 55 Prozent.

Frühe- und mittelfrühe Speisekartoffeln sind ebenfalls von deutlichen Ertrags-
(-16 Prozent) und Flächenrückgängen (-9 Prozent) betroffen und dürften daher mit
261.800 Tonnen die gute Vorjahresernte um 24 Prozent verfehlen.

Auch Körnererbsen sind von der Trockenheit beeinträchtigt, jedoch könnte eine gute
Ertragslage in Oberösterreich die großen Verluste durch ostösterreichische
Kulturen etwas ausgleichen. In Summe werden etwa 93.000 Tonnen (-3 Prozent) auf
einer Fläche von 42.000 Hektar (+1 Prozent) erwartet.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Land Österreich.

 


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